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978-3-437-22107-1
Elsevier Inc.
Ösophagusringe und -membranen
Kernaussagen
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Ösophagusringe und -membranen sind kurzstreckige Verengungen der Speiseröhre. Leitsymptom ist die intermittierende Dysphagie.
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Die Diagnose erfolgt bei Membranen ausschließlich radiologisch, bei Ringen ist auch der endoskopische Nachweis möglich.
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Ösophagusmembranen (Webs) können normalerweise mit dem Endoskop durchstoßen werden, Ringe werden am besten mittels Bougierung behandelt.
E 12 – 1
Vorbemerkungen
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Ringe sind im distalen Ösophagus lokalisiert,
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Membranen finden sich im mittleren und oberen Ösophagus.
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Die mit Abstand größte Inzidenz weist der Schatzki-Ring auf, auch B-Ring genannt, der bei 10–15% der Patienten bei Routine-Gastroskopien angetroffen wird.
Er ist eine dünne, annuläre Membran aus Mukosa mit submuköser Fibrosierung im Bereich des gastroösophagealen Überganges und fast immer mit einer Hiatushernie assoziiert. Histologisch betrachtet wird der Mukosaring oralwärts vom Plattenepithel des Ösophagus und auf der Magenseite durch Zylinderepithel ausgekleidet.
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Im Gegensatz zum Schatzki-Ring ist der A-Ring ein kontraktiler Ring, der durch eine Verdickung der Muscularis propria verursacht wird. Er kommt selten vor, wird aber sicherlich auch häufig übersehen und ist etwa 2–5 cm oberhalb der Z-Linie lokalisiert.
Ätiologie
Symptome
E 12 – 2
Diagnostische Voraussetzungen
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Sie sind am besten im seitlichen Strahlengang durch Kinematographie oder Videoösophagogramm darzustellen.
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Bei der Endoskopie werden die proximal gelegenen, oft feinen Membranen übersehen oder bei der Passage mit dem Endoskop zerrissen.
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Bei sorgfältiger Untersuchung und Kenntnis des Krankheitsbildes ist die Endoskopie vermutlich vergleichbar sensitiv. Die Erfassungsrate der endoskopischen Diagnostik steigt mit abnehmendem Durchmesser des Schatzki-Ringes und zunehmendem Endoskopdurchmesser.
E 12 – 3
Therapie
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Sollte die Passage mit dem Endoskop nicht gelingen, kann, analog zu den Ringbildungen, eine Bougierung vorgenommen werden.
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die pneumatische Dilatation,
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die mehrfache Inzision mit dem Nadelmesser oder dem Laser und
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die partielle oder vollständige Abtragung mit der Biopsiezange.
Literatur
AGA technical review, 1999
Chottiprasidhi and Minocha, 2000
DeVault, 1996
Eckardt et al., 1992
Hirano et al., 2000
Scolapio et al., 1999