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Glutensensitive Enteropathie, Zöliakie
Zur Orientierung
Die glutensensitive Enteropathie (ZöliakieZöliakie) glutensensitive EnteropathieEnteropathieglutensensitivestellt eine Unverträglichkeitsreaktion gegenüber der Gliadinfraktion des Glutens bei genetisch prädisponierten Personen (HLA-DQ2) dar. Bei der klassischen Zöliakie steht das Malabsorptionssyndrom Malabsorption(ssyndrom)mit DiarrhöenDiarrhö, GewichtsabnahmeGewichtsabnahme, MuskelschwundMuskelschwund, EiweißmangelEiweißmangel und FettstühlenFettstühle im Vordergrund.
Die Diagnose wird nach den ESPGHAN-Kriterien (European Society for Pediatric Gastroenterology, Hepatology and Nutrition 2012) und der deutschen Leitlinie gestellt:
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Dünndarmbiopsien (≥ 6) mit Histologie: Zottenatrophie, Kryptenhyperplasie, Vermehrung intraepithelialer Lymphozyten (pathologisch > 25/100 Epithelzellen); Klassifikation nach Marsh.
Antikörper-Nachweis: Als gleichwertig gilt der Nachweis von IgA-AK gegen Endomysium und Transglutaminase. Weiterhin sollte IgA quantitativ bestimmt werden.
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Rückbildung der Symptomatik unter glutenfreier Diät.
Formen
Klinische Formen der ZöliakieESPGHAN-Kriterien, ZöliakieZöliakieESPGHAN-Kriterien
Form | Charakteristika |
klassisch | Malabsorptionssyndrom, Zottenatrophie, positiver AK-Nachweis |
symptomatisch | unspezifische Symptome, erhöhte intraepitheliale Lymphozyten (IEL), evtl. Zottenatrophie und positive AK |
subklinisch | unauffällige Klinik, erhöhte IEL, evtl. Zottenatrophie und positive AK |
potenziell | asymptomatische Patienten, keine histologischen Veränderungen, aber AK |
therapierefraktär | klassischer Verlauf hält trotz glutenfreier Diät an
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Therapie








Komplikationen


Evidenz der Therapieempfehlung bei Zöliakie
Evidenzgrad | Empfehlungsstärke | |
klassische Zöliakie | ||
glutenfreie Ernährung | starker Konsens | A |
subklinische Zöliakie | ||
glutenfreie Ernährung | starker Konsens | A |
Ökonomische Aspekte
Die ökonomischen Aspekte treffen bei der glutenfreien Diät primär die Patienten selbst, da diese aufwändig und teuer ist. Bei Sozialhilfeempfängern (Arbeitslosengeld, Hartz IV) kann ein Mehrbedarf beantragt werden.
