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EKG des Patienten.

Fall 2
Dyspnoe
Fallbeschreibung
Ein 79-jähriger Patient stellt sich mit Atembeschwerden in der Ambulanz Ihrer Klinik vor.
Anamnese Auf Ihre Nachfrage berichtet der Patient, dass die Luftnot bereits bei nur leichten Belastungen auftritt, die er früher problemlos bewältigen konnte. Heute strenge es ihn schon an, morgens die Post aus dem Briefkasten zu holen. Nachts plage ihn zusätzlich ein hartnäckiger Husten, der ihn immer wieder aus dem Schlaf reiße. Gut schlafen könne er nur noch mit zwei dicken Kissen unter Kopf und Oberkörper.
Körperliche Untersuchung Die körperliche Untersuchung zeigt einen 79-Jährigen in gutem EZ und leicht eingeschränktem AZ. Die Schleimhäute sind feucht und leicht zyanotisch. Sie erkennen eine venöse Einflussstauung am Hals.
HF 90/min, RR 155/85 mmHg. Leiser 1. HT. Raues, spindelförmiges Systolikum. Fortleitung des Geräuschs in die Karotiden. Deutlich tasten Sie einen Herzspitzenstoß. Über beiden Lungen auskultieren Sie ein dezentes exspiratorisches Giemen, nur rechts-basal sind feinblasige RG auskultierbar.
Die Bauchdecke ist gespannt, aber nicht hart, und die Leber 2–3 cm unter dem rechten Rippenbogenrand palpabel. Sie tasten beidseits prätibiale Ödeme.
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Ruhe-EKG: Es gibt keine typischen Hinweise auf HI im EKG. Es kann vielmehr auf zugrunde liegende Herzerkrankungen hinweisen, z. B. auf einen abgelaufenen Myokardinfarkt.
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Röntgen-Thorax: Charakteristisch für eine HI dieser klinischen Ausprägung wäre eine Kardiomegalie bei Lungenstauung.
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Labor: Ein normaler BNP-Wert schließt bei unklarer Klinik eine HI aus. Erhöhte Kreatinin- und Leberwerte unterstützen den Verdacht auf Organstauung.
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Echokardiografie: Durch die Echokardiografie können Art und Grad der myokardialen Funktionseinschränkung bestimmt und im Verlauf beurteilt werden. Außerdem können ursächliche Erkrankungen wie z. B. Klappenvitien (in diesem Fall eine AS) nachgewiesen und quantifiziert werden.
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Oberbauchsonografie: Bei Rechtsherzinsuffizienz erscheint die Leber vergrößert. Das Parenchym ist homogen verdichtet, die Lebervenen erweitert. Möglicherweise ist ein Aszites erkennbar.
Fallbeschreibung
Ein 76-jähriger Patient stellt sich mit Atemnot in der Ambulanz vor.
Anamnese Auf Ihr Nachfragen berichtet der Patient, dass er schon seit mehreren Monaten bei körperlicher Anstrengung Atemnot verspürt. Er habe anfangs vermutet, dies wäre „in seinem Alter normal“, in der letzten Zeit wäre er aber zunehmend in seinem Alltag eingeschränkt.
Sie haben einen Verdacht und fragen, ob in Verbindung mit der Atemnot Brustschmerzen aufgetreten seien, was der Patient jedoch verneint.
Körperliche Untersuchung Die körperliche Untersuchung zeigt einen Patienten in gutem EZ und AZ. Die körperliche Untersuchung bringt keine pathologischen Befunde zutage. Allein der Blutdruck ist, bei wiederholter Messung, mit im Mittel 145/90 mmHg zu hoch.
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Ruhe-EKG
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Belastungs-EKG
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Labor
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Blutgase
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Röntgen-Thorax
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Echokardiografie
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Labor: Gesamt-Cholesterin 225 mg/dl, LDL-Cholesterin 147 mg/dl, HDL-Cholesterin 34 mg/dl, Triglyzeride 212 mg/dl. Alle übrigen Laborwerte befinden sich im Normbereich.
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Ruhe-EKG: Das Ruhe-EKG zeigt keine wesentlichen pathologischen Veränderungen. Allein eine leichte T-Abflachung in den inferioren Ableitungen wird auffällig.
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Belastungs-EKG: Beim Belastungs-EKG ist der Patient 2 min mit 100 W belastbar, dabei steigen Herzfrequenz und Blutdruck adäquat an. Im Belastungs-EKG zeigen sich keine signifikanten ST-Senkungen. Allerdings muss die Untersuchung kurz darauf wegen Atemproblemen abgebrochen werden. In diesem Zusammenhang tritt erstmals auch ein leichtes Druckgefühl hinter dem Brustbein auf.
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Röntgen-Thorax: o. B.