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978-3-437-42189-1
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Risikofaktoren (Leitlinien).
[F711-002]
Demografische, medizinische Faktoren | Validierung |
Weibliches Geschlecht | Gesichert |
HIV-Infektion | Gesichert |
Portale Hypertension | Sehr wahrscheinlich |
Kollagenosen | Sehr wahrscheinlich |
Kongenitaler Links-Rechts-Shunt | Sehr wahrscheinlich |
Medikamente, Toxine | |
Aminorex, Fenluramin (Appetitzügler) | Gesichert |
Toxisches Rapsöl | Gesichert |
Amphetamine | Sehr wahrscheinlich |
L-Tryptophan | Sehr wahrscheinlich |
Kokain, „Crack“ | Möglich |
Chemotherapie | Möglich |
Schweregradeinteilung.
[W798]
Klasse I | Ohne Einschränkung der körperlichen Aktivität |
Klasse II | Leichte Einschränkung der körperlichen Aktivität, keine Beschwerden in Ruhe |
Klasse III | Deutliche Einschränkung der körperlichen Aktivität, keine Beschwerden in Ruhe |
Klasse IV | Unfähigkeit, jede Form der körperlichen Belastung auszuführen, manifeste Rechtsherzinsuffizienz, Beschwerden bereits in Ruhe. |
Pulmonale Hypertonie
Bei der pulmonalen Hypertonie:pulmonaleHypertonie handelt es sich definitionsgemäß um eine Erhöhung des pulmonalarteriellen Mitteldrucks in Ruhe auf ≥ 25 mmHg bzw. unter Belastung auf > 30 mmHg.
Einteilung
Ätiologie
1.
Pulmonal arterielle Hypertonie (PAH)
▸
Idiopathisch
▸
Familiär
▸
Assoziiert
–
Kollagenosen, z. B. Lupus erythematodes, Sklerodermie
–
Kongenitalen Shuntvitien
–
Portale Hypertension
–
HIV-Infektion
–
Drogen/Medikamenten, z. B. Appetitzügler
2.
Pulmonale Hypertonie bei Linksherzerkrankungen
▸
Linksatriale und linksventrikuläre Erkrankungen
▸
Linksseitige Klappenerkrankungen
3.
Pulmonale Hypertonie assoziiert mit Hypoxie: Durch die hypoxische pulmonale Vasokonstriktion (Euler-Liljestrand-Mechanismus) Euler-Liljestrand-Mechanismussteigt der pulmonale Druck bei chronischer Hypoxämie
▸
COPD
▸
Interstitielle Lungenerkrankungen
▸
Schlafapnoesyndrom
▸
Pulmonale Hypertonie aufgrund chronischer thrombotischer/embolischer Erkrankungen: Durch Obstruktion eines Pulmonalgefäßes kommt es zu einer Erhöhung des Drucks im kleinen Kreislauf.
▸
Thrombembolie der proximalen Lungenarterien
▸
Ostruktion der distalen Lungenarterien
▸
Lungenembolie
4.
Sonstige
▸
Sarkoidose
Der Pathomechanismus der Entstehung einer pulmonalen Hypertonie bei HIV-Infektion ist nicht bekannt.
Schweregrad
Cor pulmonale
Kardio-MRT bei pulmonaler Hypertonie. Die Wand des RV ist muskelstark, der RV ist größer als der LV.
[T591]

Diagnostik
EKG
Echokardiografie
Spiroergometrie, 6-Minuten-Gehtest
Bildgebung
Rechtsherzkatheter
Die Differenzialdiagnostik und Einleitung einer medikamentösen Therapie erfolgt in spezialisierten Zentren!
Therapie
▸
Ca2+-Antagonisten (hoch dosiert; Nifedipin, Diltiazem, Amlodipin)
▸
Prostazyklin-Analoga (Iloprost), intravenös oder inhalativ appliziert
▸
Endothelinrezeptor-Antagonisten (Bosentan)
▸
Phosphodiesterasehemmer (Sildenafil)
Zusammenfassung
▸
Die pulmonale Hypertonie kann idiopathisch oder familiär oder aber durch die verschiedensten Erkrankungen bedingt sein.
▸
Definitionsgemäß besteht ein Cor pulmonale bei Hypertrophie des rechten Herzens, bedingt durch eine Erkrankung der Lunge.
▸
Die Differenzialdiagnostik und Therapieeinleitung erfolgen in speziellen Zentren.