© 2022 by Elsevier GmbH
Bitte nutzen Sie das untenstehende Formular um uns Kritik, Fragen oder Anregungen zukommen zu lassen.
Willkommen
Mehr InformationenB978-3-437-42189-1.00028-5
10.1016/B978-3-437-42189-1.00028-5
978-3-437-42189-1
Elsevier GmbH
DDD-Schrittmacher-EKG. Auf Vorhofstimulations-Spikes folgen negative P-Wellen. Auf Ventrikelstimulations-Spikes folgen verbreiterte QRS-Komplexe.
[T575]

Schrittmacher und ICD
Schrittmacher
Bei symptomatischer Bradykardie (Schwindel, ausgeprägte Leistungsschwäche, Synkope) ist die Schrittmacherimplantation indiziert.
Wie arbeitet ein Schrittmacher?
Sensing
Pacing
Welche Arten von Schrittmachern gibt es?
▸
nur in den rechten Vorhof (A)
▸
nur in den rechten Ventrikel (V)
▸
in den RA und RV (D)
▸
Ein Sonderfall stellen biventrikuläre Systeme dar, hier wird eine zusätzliche Sonde in den Koronarsinus zur linksventrikulären Stimulation von epikardial implantiert.
Stimulation
▸
Inhibiert (I): Sind zwei Sonden implantiert, muss deren Arbeit abgestimmt ablaufen. Wird im RA ein Impuls detektiert, läuft nicht nur das bereits bekannte Erwartungsintervall für eine erneute Aktion im Vorhof ab. Parallel wird beobachtet, ob innerhalb eines zweiten Erwartungsintervalls ein Impuls an der Ventrikelsonde erkannt wird, entsprechend einer Reizantwort im Ventrikel nach erfolgter Überleitung auf die Kammern. Dieser, parallel ablaufende Zyklus folgt demselben oben beschriebenen Prinzip: Nur wenn im Erwartungsintervall keine Eigenaktion detektierbar ist, wird ein Ventrikelimpuls abgegeben. Diese Programmierung wird analog als „inhibiert“ bezeichnet.
▸
Dual (D): Zweikammersysteme stimulieren aufeinander abgestimmt Vorhof und Kammer und stellen damit die physiologische Vorhof-Kammer-Interaktion wieder her. Die Herzaktion wird ökonomischer, die Hämodynamik stabilisiert.
Nomenklatur
▸
1. Buchstabe = Ort der Stimulation: A–V–D
▸
2. Buchstabe = Ort der Wahrnehmung von Eigenaktivität: A–V–D
▸
3. Buchstabe = Art der Stimulation: I–D
▸
Frequenzadaptive Systeme: Wenn der intrinsische Frequenzanstieg bei Belastung nicht ausreicht (chronotrope Inkompetenz, z. B. bei Sinusknotenerkrankung), kommt der sog. R-Modus (engl. rate adaptive, kodiert durch ein zusätzliches „R“, z. B. DDD-R) zum Einsatz. Er steigert bei erhöhter Belastung die Stimulationsfrequenz. Zur Abschätzung der Belastung werden Muskelaktivität, QT-Intervall, Temperatur oder Atemexkursion bestimmt.
Kardiale Resynchronisationstherapie (CRT)
Implantation und Komplikationen
Schrittmacher-EKG
▸
Vorhofstimulation: Auf jeden Spike folgt eine P-Welle. Da die Erregungsausbreitung in den Ventrikeln auf normalem Weg verläuft, sind die QRS-Komplexe normal konfiguriert.
▸
Ventrikelstimulation: Auf jeden Spike folgt ein QRS-Komplex, der aufgrund der atypischen Erregungsausbreitung von Herzspitze (Stimulationsort) zur Basis verbreitert ist. Die elektrische Herzachse ist gedreht, es entsteht ein Linksschenkelblock-förmig deformierter QRS-Komplex.
▸
Zweikammersysteme: Charakteristisch ist die Abfolge von einem ersten Spike mit nachfolgender P-Welle und einem zweiten Spike mit nachfolgendem, deformiertem QRS-Komplex.
Betreuung von SM-Patienten
Temporärer Herzschrittmacher
Anlage
Implantierbarer Kardioverter-Defibrillator (ICD)
Überstimulation
(Interne) Defibrillation
Schrittmacherfunktion
Zusammenfassung
▸
Schrittmacher werden bezeichnet nach 1. Ort der Stimulation/2. Ort der Wahrnehmung von Eigenaktivität/3. Art der Stimulation.
▸
Bei Zweikammersystemen findet eine abgestimmte Stimulation von Vorhof und Kammer statt.
▸
CRT über biventrikuläre Systeme erfolgt durch eine linksventrikuläre Stimulation eine Wiederherstellung der synchronen Kontraktion beider Ventrikel.
▸
Ein ICD verfügt über drei Funktionsmodi: Überstimulation, Defibrillation und Schrittmacherfunktion.