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978-3-437-24705-7
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Querschnitt durch die Darmwand.
[L257]

Reißfestigkeitsverlust eines chirurgischen Fadens in Abhängigkeit von der Zeit. Angegebene Nahtmaterialien sind eingetragene Markennamen zweier häufig verwendeter Produkte (Ethicon Products und B. Braun). Die Liste hat keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Das Schaubild ist eine Annäherung nach Angaben der Hersteller (Angaben ohne Gewähr).
[L106]

Nahtmaterialverpackung mit verfügbaren Informationen.
[L106]

Korrektes Einspannen der Nadel in den Nadelhalter. Dabei sollten die vorderen 2/3 der Nadel frei sein. Der Winkel zum Nadelhalter sollte leicht über 90° betragen.
[L257]

Stoß-Stoß-Nahttechniken zur Darmnaht.
a) Allschichtige Naht
b) allschichtig-extramuköse Naht
c) Rückstichnaht. Die Gambeenaht kann bei stark prolabierender Mukosa angewendet werden. Durch den Rückstich wird erreicht, dass die Schleimhaut nicht in die Naht hereinreicht.
[L257]

Einstichweg der allschichtigen Naht.
a) Bei der allschichtigen Naht kann die Mukosa in die Anastomose prolabieren und die Mukosa wird gequetscht.
b) Beides verhindert die extramuköse Naht. Dabei soll die Mukosa wie im Schaubild (b) tangential mitgefasst werden.
[L257]

Faktoren, die die Anastomosenheilung beinflussen.
Patientengebundene Faktoren | Operationsbedingt/durch den Operateur beeinflusst |
Kortisontherapie Zytostatikatherapie Radio-Chemotherapie Mangelernährung Schock |
gute Durchblutung Spannungsfreiheit geringe Kontamination atraumatische Handhabung des Gewebes |
Mangeldurchblutung der Gefäßstenosen Katabolie Entzündung/Sepsis/Peritonitis(fortgeschrittene) Tumorerkrankung Ileus Ödem |
optimale Nahttechnik optimales Nahtmaterial |
Verschiedene Klammernahtgeräte, die am häufigsten in der Allgemein- und Viszeralchirurgie eingesetzt werden.
[U244, L257]
Instrument | Funktion | Klammernahtreihen | Ergebnis | Magazin/Klammerhöhe | Indikation |
![]() Linearer Cutter (offen) |
Verschließt zu beiden Seiten und schneidet dazwischen | ![]() 2- oder 3-reihig versetzt, verschiedene Längen |
![]() |
grün/2,0 mm gold/1,8 mm blau/1,5 mm |
Magen Magen/Dickdarm Dünndarm/Dickdarm Duodenum |
![]() Linearer Cutter (endoskopisch) |
|||||
![]() Linearer Stapler (offen) |
Verschließt zu einer Seite und schneidet daneben |
![]() |
![]() |
grün/2,0 mm blau/1,8 mm weiß/1,5 mm |
Rektum Rektum Meckel-Divertikel |
![]() Zirkulärer Stapler |
Verschließt zu einer Seite, versetzt und durchtrennt | ![]() Beim Lumendurchmesser gibt es verschiedene Größen von 12,4 mm bis 24,4 mm. Generell gilt: so groß wie möglich. |
Sicht auf den Darm von innen![]() von außen ![]() |
Klammerhöhe frei einstellbar: | |
2,5 mm | Kolon/Rektum | ||||
2,0 mm | Dünndarm/Rektum ggf. mit Pouch | ||||
1,5 mm | Ösophagogastrostomie | ||||
1,0 mm | Ösophagogastrostomie |
Fortlaufende/allschichtige – extramuköse Stoß-Stoß-Naht. Stiche bei der extramukösen Allschichtnaht. Anastomose:Darm, VorderwandAnastomose:Darm, Hinterwand
[L257]
Hinterwand | |
![]() |
a) 1. Stich: re. Lumen außen – innen, li. Lumen innen – außen → 3 Knoten bei Naht mit 1 Faden → 7 Knoten bei Naht mit 2 Fäden b) Faden liegt nach Knoten außen. 2. Stich:li. Lumen außen – innen → durchziehen c) 3. Stich: re. Lumen innen – außen; li. Lumen außen – innen → durchziehen und unter Spannung halten → so immer weiter die Hinterwand nähen d) letzter Stich Hinterwand: re. Lumen innen – außen → durchziehen und spannen |
Vorderwand: Hier gibt es drei Möglichkeiten | |
![]() |
1-Faden-Technike) Umgreifen der Nadel auf Rückhand und von sich weg stechen li. Lumen außen – innen re. Lumen innen – außen f) letzter Stich li. Lumen außen – innen re. Lumen innen – außen → 7 Knoten mit dem angeklemmten Faden |
![]() |
1-Faden-Technik doppelt armiert g) mit 2. Nadel oben beginnen: re. Lumen außen – innen, li. Lumen innen – außen → durchziehen und spannen Vorderwand auf sich zu nähen h) letzter Stich: re. Lumen außen – innen; li. Lumen innen – außen → durchziehen und spannen → mit gespanntem Faden der Hinterwand verknoten |
![]() |
2-Faden-Technik i) mit neuem Faden oben beginnen: re. Lumen außen – innen, li. Lumen innen – außen → zweiten Faden knoten → anklemmen; ersten Faden hinter dem Knoten abschneiden; Vorderwand auf sich zu nähen j) letzter Stich: re. Lumen außen – innen; li. Lumen innen – außen → durchziehen und spannen → 7 Knoten |
Einzelknopf-Distanznaht.Anastomose:Darm, VorderwandAnastomose:Darm, Hinterwand
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![]() a |
a) Hinterwanderster Stich – Ecke: re. Lumen außen – innen, li. Lumen innen – außen zweiter Stich – Hinterwand: re. Lumen innen – außen, li. Lumen außen – innen auffädeln usw. letzter Stich – Ecke: rechtes Lumen außen – innen, linkes Lumen innen – außen → Hinterwand zusammenführen und knoten |
![]() b |
b) Vorderwand erster Stich – Vorderwand: re. Lumen außen – innen, li. Lumen innen – außen auffädeln usw. letzter Stich – Ecke: re. Lumen außen – innen, li. Lumen innen – außen → obere Ecke knoten → Vorderwand knoten → untere Ecke knoten |
Zirkuläre Klammernahtanastomose, zirkuläreKlammernahtanastomose am Beispiel einer kolorektalen End-zu-End-Anastomose.
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![]() a |
a) Anlegen der Tabaksbeutelnaht per Hand oder mit der Wellenschliffzange, Einführen der Gegendruckplatte und Knoten der Naht. |
![]() b |
b) Einführen des zirkulären Klammernahtgeräts per anal. Der Dorn wird möglichst mittig in der Klammernahtreihe angefahren (1), um schlecht durchblutete spitze Winkel zu vermeiden (2). Die Anastomose kann sowohl im zuführenden Schenkel als auch im distalen Schenkel zur Seite angelegt werden. |
![]() c |
c) Konnektieren der Gegendruckplatte mit dem Stapler und auf gewünschte Klammerhöhe zurückdrehen; 15 Sekunden warten, dann abschießen. Vor Entnahme zwei halbe Drehungen öffnen. Klammerhöhen: 2,5 mm 2,0 mm 1,5 mm 1,0 mm |
![]() d |
d) Ringe auf Vollständigkeit prüfen und zur Histologie (Karzinom) geben. Prüfen der Anastomose erfolgt mit Methylenblaulösung bzw. mit Luft |
Grundlagen der chirurgischen Naht
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12.1
Die Anatomie der Darmwand166
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12.2
Die Anastomosenheilung167
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12.3
Der Faden168
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12.4
Klammernaht168
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12.5
Nahttechnik170
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12.6
Anastomosenformen172
Die Anastomisierung im Naht\t \"Siehe auch AnastomoseGastrointestinalbereich stellt den zentralen und für den postoperativen Verlauf wohl elementarsten Schritt der Operation dar. Die Sorgfalt des Chirurgen hinsichtlich der Vorbereitung der zu anastomosierenden Enden, die korrekte Handhabung des Materials und die Wahl der richtigen Technik sind neben einer perfektionierten Ausführung die Einflussgrößen, die ein guter Chirurg selbst bestimmen kann. Andere Parameter wie der Ernährungszustand des Patienten, Kortisontherapie etc. haben ebenfalls Einfluss auf die Heilung der Anastomose und müssen vom Chirurgen in seine Entscheidung mit einbezogen werden. Das Kapitel soll die Grundlagen der gastrointestinalen Nahttechnik und ihrer notwendigen Hilfsmittel beschreiben. Die einschlägigen Operationslehren demonstrieren eine Vielzahl verschiedener Nahttechniken. Im Rahmen eines Buchkapitels ist es unmöglich, alle Techniken zu würdigen. Deshalb wird hier die in der Viszeralchirurgie am weitesten verbreitete Nahttechnik – die einreihige fortlaufende Naht – vorgestellt. Es sei ausdrücklich betont, dass diese Ausführungen nicht den Anspruch erheben, die einzig richtige Nahttechnik darzustellen. Sie sind Ausdruck einer weitverbreiteten Schule, die sich auf eine breite Basis wissenschaftlicher Erkenntnisse stützt und eine langjährige persönliche Erfahrung im Operationssaal wie auch in der Vermittlung und Auswertung aus unserem Nahtkurs für gastrointestinale Chirurgie widerspiegelt.Naht:chirurgische, Grundlagen\"\r\"Naht
12.1
Die Anatomie der Darmwand
Schichten der Darmwand
Besonderheiten des Kolons
12.2
Die Anastomosenheilung
Heilungsphasen
Faktoren, die eine Nahtheilung beeinflussen
12.3
Der Faden
12.4
Klammernaht
12.5
Nahttechnik
Einreihige Naht
Fortlaufende Naht
Einzelknopfnaht
12.6
Anastomosenformen
Nahtverbindungen
Besonderheiten der Anastomose
Literatur
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