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10.1016/B978-3-437-56323-2.00004-8
978-3-437-56323-2
Elsevier GmbH
Abstammung blutbildender Zellen (HämatopoeseHämatopoese)
[V574]

Befund: Lymphozyten-SubpopulationenLymphozyten:Subpopulationen
[V574]

Befund: 3HT-Multi-Memory-3HT-Multi-Memory-Screen®:Befund(interpretation)Screen®
[V573]

Befund: 3HT-Memory-Spot® Immunkompetenz3HT-Memory-Spot®:Immunkompetenz
[V573]

Befund: NK-Zell-Tumor-Killing-Test:Befund(interpretation)Funktion Natürliche Killerzellen:Aktivität
[V573]

Schematische Struktur von Mannosebindendes Lektin:StrukturMBL
[V574]

Effekt von Mikronährstoff-Defiziten im Mikronährstoffe:Defizite und ImmunsystemeffekteImmunsystem
Aminosäuren | Vit. A | Vit. B6 | Vit. B5 | Vit. C | Folsäure | Vit. E | Vit. D | Cu | Mg | Fe | Se | Zn | |
Phagozytose | ↓ | ↓ | ↓ | ↓ | ↓ | ↓ | ↓ | ||||||
Bakterizidie | ↓ | ↓ | ↓ | ↓ | ↓ | ||||||||
Komplement | ↓ | ||||||||||||
Lymphozytenzahl | ↓ | ↓ | ↓ | ↓ | |||||||||
T-Lymphozyten | ↓ | ↓ | ↓ | ↓ | ↓ | ↓ | ↓ | ||||||
Lymphozyten-Proliferation | ↓ | ↓ | ↓ | ↓ | ↓ | ↓ | ↓ | ↓ | |||||
Ig-Synthese | ↓ | ↓ | ↓ | ↓ | ↓ | ↓ | |||||||
Zytokine | ↓ | ↓ | ↓ | ↓ |
Die im 3HT-Memory-Spot® 3HT-Memory-Spot®:ImmunkompetenzImmunkompetenz eingesetzten Pokeweed-MitogenPhytohämagglutinin (PHA)Concanavalin AMitogene
Mitogen | Stimulation von |
Phytohämagglutinin (PHA) | T-Zellen |
Concanavalin A (ConA) | T-Zellen |
Pokeweed-Mitogen (PWM) | T- und B-Zellen |
Staphylococcus-aureus-Stamm Cowan I (SAC) |
B-Zellen |
Normwerte für die IgG-Subklassen nach Alter
Alter | IgG1 (g/l) | IgG2 (g/l) | IgG3 (g/l) | IgG4 (g/l) |
Bis 1 J. | - | - | - | < 0,008 |
Bis 2 J. | 2,2–7,2 | 0,50–1,8 | 0,16–0,96 | < 0,408 |
Bis 4 J. | 2,7–8,1 | 0,65–2,2 | - | - |
Bis 6 J. | 3,0–8,4 | 0,70–2,55 | 0,17–0,97 | 0,017–1,157 |
Bis 12 J. | 3,7–9,1 | 0,85–3,30 | 0,20–1,01 | - |
Bis 109 J. | 2,8–8,0 | 1,15–5,70 | 0,24–1,25 | 2,8–8,0 |
Immunstörungen und Infektanfälligkeit
4.1
Definition
GUT ZU WISSEN
Die Antworten des spezifischen adaptiven Immunsystems spiegeln sich in den Reaktionen der T- und B-Lymphozyten. Diese Zellen können hochspezifisch auf Antigene reagieren und klonal expandieren, sodass sehr effektive Antworten und Gedächtnisreaktionen möglich werden. Die Feinjustierung der spezifischen zellulären Immunantwort erfolgt hierbei durch das Zusammenspiel von verschiedenen Zytokinen mit der Aktivität regulatorischer T-Lymphozyten.
Aufgrund ihrer vielfältigen funktionellen Ausprägungen bilden die einzelnen Lymphozyten-Subpopulationen fundamentale Funktionseinheiten der zellulären Immunachse. Störungen in diesem komplexen Zusammenspiel gehen mit einer erhöhten InfektanfälligkeitInfektanfälligkeit einher.
4.1.1
Die Hämatopoese
INFO
Die Abkürzung CD steht für Cluster of Cluster of Differentiation (CD)Differentiation und bezeichnet bestimmte Oberflächenmerkmale von Zellen, die sich nach biochemischen oder funktionellen Kriterien ordnen lassen. Bei den CD-Molekülen handelt es sich meist um membrangebundene Glykoproteine, die teilweise zellspezifisch exprimiert werden und verschiedenste Funktionen haben können: So kann man die Zellen anhand der Expression von CD-Molekülen in verschiedene Subpopulationen einteilen. Einige CD-Moleküle haben Rezeptor- oder Signalfunktion, während für andere eine enzymatische Aktivität nachgewiesen wurde; darüber hinaus wird einigen Clustermolekülen eine zentrale Rolle bei der interzellulären Kommunikation zugeschrieben.
4.1.2
Lymphozyten-Subpopulationen: T-Zellen, B-Zellen und NK-Zellen
T-Lymphozyten (CD3+)
CD4+-T-Helferzellen
•
TH1-Zellen,TH1-Zellen die durch die Ausschüttung der Zytokine INF-γ und IL-2 die zelluläre Immunantwort aktivieren
•
TH2-Zellen,TH2-Zellen die Zytokine sezernieren, welche die humorale Immunität modulieren können. Leitzytokine der TH2-Antwort sind IL-4, IL-5 und IL-10.
CD8+-T-Zellen
GUT ZU WISSEN
CD4/CD8-Quotient
•
Zytotoxische T-Zellen T-Zellen:zytotoxische(CD3+CD8+CD57+): Eine zytolytische Aktivität der CD3+CD8+-T-Zellen ist i. d. R. mit der Coexpression von CD57 gekoppelt. Hierdurch sind sie von den eher regulatorisch/suppressorisch wirkenden CD3+CD8+-T-Zellen, die kein CD57 exprimieren, unterscheidbar. Zytotoxische T-Lymphozyten können sowohl gegen virusinfizierte als auch entartete Zellen agieren. In der Entstehungsphase eines Tumors kann eine Erhöhung dieser Zellpopulation oft noch vor dem Anstieg von Tumormarkern eine Auseinandersetzung mit Tumorzellen signalisieren. Eine Erhöhung der zytotoxischen T-Zellen tritt jedoch auch unter immunstimulierender Therapie auf.
•
Regulatorisch-suppressorische T-Zellen T-Zellen:regulatorisch-suppressorische(CD3+ CD8+ CD57−): Aufgabe dieser T-Lymphozyten ist die Kontrolle der Immunantwort durch eine Vielzahl an sezernierten Mediatoren (v. a. Zytokine). Regulatorisch-suppressorische T-Zellen kontrollieren T- und B-Lymphozyten, indem sie einen modulierenden Einfluss auf die Immunantwort ausüben. Welche Immunantwort induziert wird, hängt stark von der jeweiligen Kombination der freigesetzten Zytokine ab.
GUT ZU WISSEN
Quotient aus zytotoxischen und regulatorischen T-Zellen
Sonderformen von T-Zellen
B-Lymphozyten (CD19+)
Aktivierte B-Zellen (CD19+CD71+)
Ausdifferenzierte Ak-produzierende Plasmazellen (CD19+CD20–)
Memory-B-Lymphozyten (CD19+CD27+)
CD5+-B-Lymphozyten: eine pathologische Subpopulation der B-Zellen (CD19+CD5+)
NK-Zellen (CD3–CD16+CD56+)
INFO
Aktivierungsmarker
4.2
Ursachen
-
•
Radiatio und Zytostase (erheblich reduzierte sIgA-Spiegel während und bis 2 Mon. nach den Anwendungen zu erwarten)
-
•
Chron. Stress-Syndrom
-
•
Immunsuppressive Therapien
-
•
Stoffwechselerkr. (Diab., Nephropathie etc.)
-
•
Allergien
-
•
Unmittelbar zurückliegende Traumen bzw. OPs
-
•
Virusinfektionen
-
•
Maligne Erkr.
-
•
Mikronährstoff-Defizite
-
•
Aminosäuren-Defizite
GUT ZU WISSEN
Bei Pat. mit auffälliger Anamnese hinsichtlich häufig rezid. Infekte kann eine mangelnde Versorgung an Vitaminen und Mikronährstoffen vorliegen.
Mikronährstoffe sind an sämtlichen Immunreaktionen beteiligt und stehen in ihrer Wirkung miteinander in enger Wechselbeziehung. Ein defizitärer Versorgungsstatus gehört zu den wichtigsten Ursachen einer eingeschränkten Infektbereitschaft. Bereits marginale Mangelerscheinungen führen zu einer Beeinträchtigung der Immunkompetenz. Wie Tab. 4.1 zeigt, sind davon alle Bereiche der zellvermittelten und humoralen Immunantwort betroffen.
INFO
Eine unzureichende Bildung von MBL ist auf verschiedene Mutationen des MBL-Gens zurückzuführen. Bisher sind drei inaktivierende bzw. hemmende Mutationen bekannt, die einen verminderten MBL-Serumspiegel nach sich ziehen.
Homozygote1
1
Homozygot bedeutet, dass die Mutation auf beiden Allelen vorhanden ist und somit die stärkste Veränderung der Ausprägung des betreffenden Gens mit sich bringt.
2
Heterozygot bedeutet, dass die Mutation nur auf einem Allel vorliegt. Die Stärke der Ausprägung des Merkmals hängt davon ab, ob dieses Merkmal dominant oder rezessiv vererbt wird.
mit heterozygoter Mutation wird neben der allg. höheren Infektbereitschaft ein doppelt so hohes Risiko für infektionsbedingte Krankenhausaufenthalte beschrieben.
So können entsprechende anamnestische Angaben von Erwachsenen hinsichtlich Erkr. in ihrer Kindheit als wichtiger Hinweis auf einen möglichen heterozygoten MBL-Gendefekt gedeutet werden. In späteren Lebensphasen fallen die heterozygoten Genträger eher bei Vorliegen anderweitiger Grunderkr. oder bei Einwirkung immunsuppressiver Stressoren klinisch auf. So kommt es z. B. nach operativen Eingriffen, unter aggressiver onkologischer Therapie oder auch bei chron. manifesten Infektionskrankheiten besonders häufig zu interkurrenten Komplikationen wie rezid. Candidosen, aggressiven bakt. Infekten oder chron. rezid. Infektionen des Respirationstrakts. Von besonderer Bedeutung ist eine MBL-Defizienz für Pat., die gleichzeitig an einem IgG-Subklassen-Mangel leiden.
4.3
Symptomatik
•
Immundefekte:Symptome Häufige und schwere Infektionen der Schleimhäute von Atemwegen und Darmtrakt, oft mit chron. oder rezid. Verlauf
•
Auftreten von opportunistischen Infektionen
•
Verlängerte Rekonvaleszenz nach akuten Infektionen
•
Wundheilungsstörungen
4.4
Diagnostik
4.4.1
Der Immunstatus: Differenzierung der Lymphozyten-Subpopulationen
INFO
Der zelluläre Immunstatus gibt die absolute Zellzahl sowie die relative Verteilung einzelner Lymphozytenpopulationen an. Über die funktionellen Aspekte der Immunzellen kann nur eine eingeschränkte Aussage getroffen werden.
-
•
Lymphozyten:Typisierung, Indikationenv. a. Immundefizienz mit rezid. oder chron. Infektionen
-
•
Therapiekontrolle bei Malignompat. (Überwachung des Immunstatus, z. B. bei aggressiven Therapieformen wie Immunsuppressiva, Radiatio etc.)
-
•
Therapiekontrolle i. R. der Immuntherapie (z. B. Interleukine, pflanzliche Immunstimulanzien)
-
•
Überwachung des Immunstatus bei Transplantationen
-
•
DD der exogenen allergischen Alveolitis, der Sarkoidose etc. (Untersuchung der bronchoalveolären Lavage)
-
•
Diagnose und Verlaufskontrolle von chron. und akuten lymphatischen Leukämien
-
•
Lymphozytose: Nachweis bzw. Ausschluss einer immunproliferativen Erkr.
-
•
Lymphozytopenie: Nachweis bzw. Ausschluss eines primären oder sekundären Immundefekts
-
•
Ursachendiagnostik persistierender Infektionen durch virale, bakt. oder mykologische Erreger
-
•
Bei Autoimmunerkr.
-
•
Präventive Indikation, z. B. zum Ausschluss einer Immunseneszenz
INFO
Funktionsprinzip der Durchflusszytometrie
Zellulärer Immunstatus: verschiedene Panels
•
Kleiner Immunstatus: Immunstatus, zellulärer:kleinerT-Zellen, CD4+-T-Zellen (T-Helferzellen), CD8+-T-Zellen, B-Zellen, NK-Zellen, Quotient CD4/CD8, CD4+CD8+-doppelt positive T-Zellen, CD4–CD8–-doppelt negative T-Zellen Großer Immunstatus: Immunstatus, zellulärer:großerT-Zellen, CD4+-T-Zellen (T-Helferzellen), CD8+-T-Zellen, B-Zellen, NK-Zellen, CD4/CD8-Quotient, zytotoxische CD8+-T-Zellen, suppressorisch-regulatorische CD8+-T-Zellen, Quotient zytotox./regulat. CD8+-T-Zellen, HLA-DR-aktivierte T-Zellen (late activation marker), CD25-aktivierte T-Zellen (early activation marker), NK-artige T-Zellen, CD4+CD8+-doppelt positive T-Zellen, CD4–CD8–-doppelt negative T-Zellen. Mögliche Erweiterung: Thymusreserve (CD31)
•
Tumorimmunität: T-Zellen, CD4+-T-Zellen (T-Helferzellen), CD8+-T-Zellen, B-Zellen, NK-Zellen, CD4/CD8-Quotient, aktivierte T-Zellen (HLA-DR), aktiv. NK-Zellen, CD31+-Thymusreserve, reg. T-Zellen, CD28-Status, CD45RA/RO-Quotient
•
Immunstatus nach der Mikroimmuntherapie: T-Zellen, CD4+-T-Zellen (T-Helferzellen), CD8+-T-Zellen, B-Zellen, NK-Zellen, Suppressorzellen, zytotoxische T-Zellen, aktivierte T-Zellen, CD25+-T-Helferzellen, NK-artige T-Zellen, CD8+/57+-NK-Zellen, CD5+-B-Zellen
Präanalytik
Probenmaterial: | 2 EDTA |
Besonderheiten: | Keine |
Lagerung & Transport: | Lagerung bei RT Versand im mitgelieferten Umröhrchen auf dem Postweg möglich |
Befundinterpretation
Beurteilung der Subpopulationen
Medikation/Therapie
THERAPIEEMPFEHLUNGEN
•
Lymphozyten:Dysbalancemucozink®mucozink®:Indikationen (nutrimmun)
•
probiotik® pur (nutrimmun) probiotik® pur:Indikationen
•
nutriglucan® (nutrimmun) nutriglucan®:Indikationen
4.4.2
Nachweis eines allgemeinen zellulären Immundefekts: 3HT-Memory-Spot® Immunkompetenz
•
V. a. angeborene zelluläre Immundefekte
•
V. a. erworbene zelluläre Immundefekte
•
Gehäufte virale Infektionen
•
(Chron.) bakt. Infektionen
•
Pilzinfektionen
•
Verlaufskontrolle der zellulären Immunität i. R. immunstimulierender oder suppressiver Therapien
INFO
Exkurs: 3HT-Memory-Spot®
Präanalytik
Probenmaterial: | 3 × Heparin-Blut |
Besonderheiten: | Kortikosteroide oder NSAR mind. 24 h vor der Blutentnahme absetzen |
Lagerung & Transport: | Lagerung bei RT Expressversand: Blutprobe sollte binnen 24 h im Labor eintreffen; bitte Probenabholung im Labor anfordern |
Befundinterpretation
Medikation/Therapie
THERAPIEEMPFEHLUNGEN
•
mucozink®mucozink®:Indikationen (nutrimmun)
•
probiotik® pur (nutrimmun) probiotik® pur:Indikationen
•
nutriglucan® (nutrimmun) nutriglucan®:Indikationen
4.4.3
Nachweis eines Defekts der immunologischen Gedächtnisfunktion: 3HT-Multi-Memory-Screen®
•
V.3HT-Multi-Memory-Screen®:Indikationen a. zelluläre Immundefekte (z. B. bei rezid. Infektionen)
•
Nachweis einer zellulären Immunität ggü. einem bestimmten spezifischen Ag (z. B. zum Nachweis eines Impferfolgs)
•
V. a. Immunseneszenz
Präanalytik
Probenmaterial: | 3 × Heparin-Blut |
Besonderheiten: | Kortikosteroide oder NSAR mind. 24 h vor der Blutentnahme absetzen |
Lagerung & Transport: | Lagerung bei RT Expressversand: Die Blutprobe sollte binnen 24 h im Labor eintreffen, bitte Probenabholung im Labor anfordern |
Befundinterpretation
Cave
Nur wenn der für diese Positivkontrolle berechnete SI eine deutliche Proliferationsfähigkeit der Zellen anzeigt, kann der Test valide ausgewertet werden.
Interpretation der Einzelwerte | |
< 3 | Negativ |
3–4 | Grenzwertig |
> 4 | Positiv (Vorhandensein von spez. Gedächtniszellen) |
Gesamtinterpretation (Index) | |
> 5 | Die antigenspezifische Reaktionsbereitschaft des Antigenpräsentations- und T-Lymphozytensystems ist als ausreichend (normoerg) zu beurteilen. Werte > 6 können als gut beurteilt werden. |
< 5 | Die antigenspezifische Reaktionsbereitschaft des Antigenpräsentations- und T-Lymphozytensystems ist als reduziert zu beurteilen. Es liegt eine hypoerge Reaktionslage vor. Eine Kontrolluntersuchung nach 3–6 Mon. ist sinnvoll. |
-
•
Vitamine und Mikronährstoffe (4.5)
-
•
Fettsäure-Profil
-
•
Aminosäure-Profil
Medikation/Therapie
THERAPIEEMPFEHLUNGEN
Immunologisches Gedächtnis, Defekte:Therapieempfehlungenmucozink®mucozink®:Indikationen (nutrimmun)
4.4.4
Bestimmung der Thymusreserve: CD31+-Helferzellen als Marker der Thymusfunktion
•
Abklärung persistierender Lymphozytopenien mit der Frage, ob es sich um eine verminderte Neubildung von T-Zellen handelt
•
Therapiemarker zur Indikationsstellung einer Behandlung mit Thymuspeptiden
•
Untersuchung vor immunologisch belastenden Therapien (Operation, Chemo- oder Strahlentherapie) zur Abschätzung der individuellen Thymus-Regenerationsfähigkeit
•
Komplementärer Marker i. R. der Immunfunktionsanalytik v. a. bei chron. Infektionen oder Immunfunktionsstörungen
INFO
Wissenschaftlicher Hintergrund
Präanalytik
Probenmaterial: | 2 EDTA |
Besonderheiten: | Keine |
Lagerung & Transport: | Lagerung bei RT Versand im mitgelieferten Umröhrchen auf dem Postweg möglich |
Befundinterpretation
Normwerte für naive T-Helfer-Zellen in % | |
Bis 20 J. | > 69 |
Bis 40 J. | > 54 |
Bis 60 J. | > 41 |
Bis 109 J. | > 33 |
Medikation/Therapie
THERAPIEEMPFEHLUNGEN
Thymusreserve:Therapieempfehlungen bei Abnahmemucozink®mucozink®:Indikationen (nutrimmun)
4.4.5
Tumor-Killing-Test (NK-Zell-Funktionstest): Abwehr virusinfizierter und entarteter Zellen
INFO
Die NK-Zell-Aktivität: ein Biomarker gesunden Alterns
GUT ZU WISSEN
Wir empfehlen, den Tumor-Killing-Test vor Beginn einer Zytostatika-Therapie durchzuführen, da anhand der in takten NK-Zellen das immunmodulierende Potenzial der verschiedenen Präparate deutlicher hervortritt als unter Therapie. Darüber hinaus kann der Pat. davon profitieren, wenn das potenteste Präparat gleich zu Beginn der Zytostatika-Therapie begleitend eingesetzt wird.
Präanalytik
Probenmaterial: | 3 × Heparin-Blut |
Besonderheiten: | Kortikosteroide oder NSAR mind. 24 h vor der Blutentnahme absetzen |
Lagerung & Transport: | Lagerung bei RT Expressversand: Die Blutprobe sollte binnen 24 h im Labor eintreffen; bitte Probenabholung im Labor anfordern |
Befundinterpretation
•
Isorel A
•
Tumor-Killing-Test:ImmunmodulatorenImmunmodulatoren, Tumor-Killing-TestIsorel M
•
Isorel P
•
Assalix
•
Factor AF2
•
Polyerga
Medikation/Therapie
THERAPIEEMPFEHLUNGEN
Natürliche Killerzellen:Aktivitätnutriglucan® (nutrimmun) nutriglucan®:Indikationen
4.4.6
Beurteilung der Antikörper-Syntheseleistung
Differenzierung der IgG-Subklassen
Präanalytik
Probenmaterial: | Serum |
Besonderheiten: | Keine |
Lagerung & Transport: | Lagerung bei RT Bei Lagerung über Nacht wird die Kühlung der Probe empfohlen (2–8 °C) Versand im mitgelieferten Umröhrchen auf dem Postweg möglich |
Befundinterpretation
Medikation/Therapie
THERAPIEEMPFEHLUNGEN
IgG-Antikörper-Mangel, Therapieempfehlungenmucozink®mucozink®:Indikationen (nutrimmun)
Risiko sIgA-Mangel
3
Lagerung Unstirred layer: Flüssigkeitsschicht, die die Oberfläche des Darmepithels bedeckt und eine Barriere für die Diffusion bildet.
4
Antiseptic painting: desinfizierender „Anstrich“.
Präanalytik
Probenmaterial: | Speichel oder Stuhl |
Besonderheiten: | Keine |
& Transport: | Lagerung bei RT Bei Lagerung über Nacht wird die Kühlung der Probe empfohlen (2–8 °C) Versand im mitgelieferten Umröhrchen auf dem Postweg möglich |
Befundinterpretation
•
Weiterführende Diagnostik: je nach Beschwerdebild Ausschluss von Infektion, Allergie (ggf. Autoimmunerkr.).
Medikation/Therapie
THERAPIEEMPFEHLUNGEN
•
Antikörper:verminderte Synthesemucozink®mucozink®:Indikationen (nutrimmun)
•
probiotik® pur (nutrimmun) probiotik® pur:Indikationen
•
nutriglucan® (nutrimmun) nutriglucan®:Indikationen
4.4.7
Immundefizit durch Mangel an mannosebindendem Lektin (MBL)
Präanalytik
Probenmaterial: | Serum |
Besonderheiten: | Keine |
Lagerung & Transport: | keine Besonderheiten |
Befundinterpretation
•
Erhöhte Infektbereitschaft
•
Rezidivierende Mannosebindendes Lektin:erniedrigte Werte, RelevanzPilzinfektionen
•
Erhöhte Komplikationsrisiken bei Infektionen
•
Verlängerter Krankheitsverlauf
•
Langwierige fieberhafte Reaktionen bei Tumorpatienten unter Chemotherapie
•
Schnellere Progredienz von HIV
•
Erhöhtes Risiko für wiederholte Aborte (intrauterine Infektionen?)
•
Erhöhtes Risiko für Autoimmunerkr. wie SLE oder RA
Medikation/Therapie
4.4.8
Immunogene Mikronährstoffe
Hintergrund
Präanalytik
-
•
Mikronährstoff-Profil inkl. B6, Folsäure, Glutathion, Omega-3-Index1 × Heparin, 2 × EDTA
-
•
Vit. A, B5, D (25-OH), E, Carnitin-Profil, Q101 × Serum
-
•
Vitamin C1 × Vit.-C-Spezialröhrchen
-
•
Aminosäuren im Serum1 × Aminosäuren-Spezialröhrchen
•
Zentrifuge in der Praxis vorhanden:Monovetten oder Vacutainer-System: 1 × Serum mit Stabilisator oder gefroren
–
Gewinnung des Serums durch Zentrifugation
–
1,6 ml Serum aspirieren und in das dem Testset beigelegte Röhrchen mit Stabilisator umfüllen.
–
Deckel schließen und die Probe durch kräftiges Schütteln sorgfältig mischen.
–
Alternativ kann das abpipettierte Serum auch in ein neutrales Serum-Röhrchen umgefüllt, eingefroren (mind. 4–5 h bei –20 °C) und mit Kühlbox per Express versandt werden.
•
Keine Zentrifuge in der Praxis vorhanden:
–
Damit sich die zellulären Bestandteile absetzen können, die Heparin-Röhrchen 1 h senkrecht aufstellen.
–
Aus bis zu 3 Heparin-Röhrchen insg. 1, 6 ml Serum aspirieren und in das dem Testset beigelegte Röhrchen mit Stabilisator umfüllen.
–
Deckel schließen und die Probe durch kräftiges Schütteln sorgfältig mischen.
-
•
Lagerung aller Proben bei RT
-
•
Bei Lagerung über Nacht wird die Kühlung des Serums empfohlen (2–8 °C)
-
•
Versand aller Blutröhrchen in den mitgelieferten Umröhrchen auf dem Postweg möglich.
-
•
Ausnahme: Tiefgefrorene Serum-Proben (Aminosäuren) sollten in einer Kühlbox per Express versandt werden. Bitte Kühlelemente und Fahrdienst im Labor anfordern.
-
•
Zentrifugiertes Serum mit Stabilisator bei RT aufbewahren und über den Postweg versenden.
Befundinterpretation
Medikation/Therapie
THERAPIEEMPFEHLUNGEN
•
Mikronährstoff-Therapie, komplementäre:Immunstörungenmucozink®mucozink®:Indikationen (nutrimmun)
•
PASCORBIN® 7,5 gPASCORBIN® 7,5<2009>g:Indikationen (PASCOE)
4.5
Allgemeine Empfehlungen zur Medikation/Therapie
THERAPIEEMPFEHLUNGEN
•
Infektanfälligkeit:TherapieempfehlungenImmundefekte:TherapieempfehlungenMutaflor® Suspension (Ardeypharm) Mutaflor® Suspension:Indikationen
•
Zinkcitrat 30Zinkcitrat 30:Indikation (NICApur)
•
Ester-C® Ester-C® 240:Indikation240 (NICApur)
•
ColostrumColostrumKolostrum:Indikationen (Biogena)
•
ImmunoMyk®:IndikationImmunoMyk® (Biogena)
•
Coriolus & Coriolus & C:IndikationC (Biogena)
•
PhytoBiotika®PhytoBiotika®:Indikationen (Biogena)
•
mucozink®mucozink®:Indikationen (nutrimmun)
•
PASCORBIN® 7,5 gPASCORBIN® 7,5<2009>g:Indikationen (PASCOE)
•
LYMPHDIARAL® Basistropfen LYMPHDIARAL® Basistropfen SL:IndikationSL (PASCOE)
•
PASCOLEUCYN® N PASCOLEUCYN® N Tropfen:IndikationTropfen (PASCOE)
Komplementäre Mikronährstoff-Therapie
-
•
Mikronährstoffe zur Immunstimulation:Zink zeigt Studien zufolge einen Zink:ImmunstimulationMikronährstoff-Therapie, komplementäre:ImmunstörungenImmundefekte:Mikronährstoff-Therapie, komplementäredirekten Einfluss auf das Erkrankungsrisiko bzw. die Dauer und Intensität von Erkr. Eine mangelhafte Zinkversorgung beeinträchtigt insb. die Bildung und Aktivität von Phagozyten und NK-Zellen. Zudem wird vermutet, dass Zink die Bildung entzündungsfördernder Zytokine hemmt und dadurch auf das Infektionsgeschehen direkten Einfluss nimmt (Tagesdosis kurzfristig 60–90 mg.). Bei Erkältungen kann eine rechtzeitige und ausreichend hohe Vit.-C-Supplementierung (1–5 g/Tag) die Krankheitsdauer bei Erw. und Kindern signifikant verbessern. Durch hoch dosierte Gaben von Vit. C lässt sich ein Abfall der Vit.-C-Konzentration in den Leukozyten verhindern und ihre Phagozytose-Aktivität dadurch steigern.
-
•
Unterstützung mit bovinen Antikörpern:Bovines Kolostrum ist fast identisch mit Kolostrum:bovinesmenschlichem Kolostrum. Die Erstmilch zeichnet sich durch spezielle Inhaltsstoffe aus (u. a. IgG, IgA, IgM, Glykoproteine wie Laktoferrin und prolinreiche PRP), deren Wirkungsspektrum v. a. in der Breitband-Immunmodulation liegt.
-
•
Immunstimulation mit Biological Response Immunstimulation durch Biological Response ModifiersModifiers:Beta-Glukan ist ein Biological Response Modifiersnatürliches Polysaccharid, welches das Immunsystem durch vermehrte Bildung von Zytokinen wie TNF-α und IL-1β anregt, die wiederum an die Glukan-Rezeptoren der Makrophagen und Beta-GlukanNeutrophilen binden können. Zudem unterdrückt Beta-Glukan das Entstehen von Superoxid-Anionen und Hydrogenperoxid, die durch ihre Wirkung als freie Radikale die Immunzellen schwächen können. Nachweislich verbessert es zudem die Aktivität der natürlichen und lymphokinaktivierten Killerzellen. Beta-Glukan wird aus Hefezellen gewonnen, natürliche Quellen sind aber auch die in der TCM häufig eingesetzten Medizinalpilze Reishi und Shiitake.Shiitake enthält Lentinian, die Shiitakebioaktive Beta-Glukan-LentinianFraktion. Es verbessert die Ausschüttung von IgA auf den Schleimhautoberflächen, erhöht die Bildung monozytenspezifischer T-Zellen und intensiviert die zytotoxische Wirkung der Makrophagen ggü. Bakterien und Viren. Zudem werden vermehrt spezielle Antikörper gebildet (IgG2- und IgM-heterophile Ak), wodurch sich ein zusätzlicher spez. immunologischer Schutz aufbauen kann.Reishi enthält das spezielle ReishiProteoglykan GLIS, das v. a. die B-Lymphozyten aktiviert. In Studien wurden eine Stimulierung der Immunzellenbildung in der Milz sowie eine Beeinflussung der Bildung immunrelevanter Gewebshormone durch Reishi-Sporen gezeigt.Der Vitalpilz Coriolus enthält als biologische CoriolusLeitsubstanz die beiden proteingebundenen Polysaccharide PSP und PSK. Neben immunmodulierenden Effekten sind auch tumorhemmende und antivirale Wirkungen für Coriolus in Studien beschrieben.
-
•
Traditionelle Pflanzenextrakte zur Stärkung der Immunabwehr:Pflanzenextrakte zur ImmunabwehrPflanzenextrakte können über verschiedene Mechanismen Einfluss auf die Leistung des menschlichen Immunsystems nehmen. Zum einen existieren sog. Immunstimulanzien, welche die Aktivitäten des unspez. Immunsystems fördern, zum anderen haben viele Pflanzenstoffe eine direkte antibakt. und antivirale Wirkung auf die Antigene.Cat's Claw (Uncaria tomentosa) ist eineCat's Claw Lianenart, deren Uncaria tomentosaWurzelextrakt in der südamerikanischen Kräuterheilkunde traditionell bei chron. Entzündungen, Infektionen, Tumoren und Magengeschwüren eingesetzt wird.Astragalus membranaceus ist ein wichtiges Heilkraut in der TCM. Für die nachgewiesenen Astragalus membranaceusimmunstimulierenden Effekte scheinen spez. Polysaccharid-Fraktionen verantwortlich zu sein, die sowohl Makrophagen als auch B-Zellen aktivieren können. Zudem reguliert es die Proliferation von Monozyten, verbessert die Wirkung von T-Lymphozyten ggü. Tumorzellen durch gezielte Förderung der Phagozytosetätigkeit und erhöht die Zytokinin-Produktion (TNF-α und IL-6). Neben den positiven Effekten auf das Immunsystem scheint Astragalus membranaceus auch für einen adjuvanten Einsatz bei Chemotherapie geeignet zu sein. Als begleitendes Therapeutikum erhöht es die Effektivität der Chemotherapie und vermindert vermutlich die toxischen Begleiterscheinungen.Neem (Azadirachta indica) gehört zuNeem den Azadirachta indicaPhytotherapeutika des indischen Kulturraums mit stark antibakt. Eigenschaften. Bestimmte Inhaltsstoffe der Pflanze hemmen die Vermehrungsfähigkeit der Bakterien, indem sie den Aufbau der Bakterienmembranen stören. Der Extrakt scheint auch gegen einige Bakterienstämme aktiv zu sein, die bereits eine Antibiotikaresistenz entwickelt haben. Auch antivirale Eigenschaften, v. a. bei Retroviren, sind belegt.