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10.1016/B9783437223655.10001-8
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Wichtige Differenzialdiagnosen
Fragestellung | Bildgebung | Kommentar |
Perforation/Ileus | US/Rö. | Rö. in Linksseitenlage (horizontaler Strahlengang), cave: Besonderheiten in der Neonatologie (ap, im Hängen)Ggf. MRT; CT in Ausnahmefällen |
Appendizitis | US | Weiterführend MRT bei unklarem US/Komplikationen Ggf. CT in Ausnahmefällen |
Invagination | US | Ggf. Rö. bei PerforationsverdachtDesinvagination möglichst sonografisch gesteuert |
Volvulus | US + Rö. Abdomen ap | Ggf. MDPCave: Diagnose bildgebend nicht immer zu sichern! |
Enteritis/Enterokolitis | US | In der Regel Bildgebung nicht erforderlich |
Chronisch-entzündliche Darmerkrankung | US + FKDSMRT mit Darmdistension | Darmwandbeurteilung erforderlich; Rö.-Kontrastmittelverfahren nicht zielführend |
Chronische Obstipation | US | Ggf. Kolon-Kontrasteinlauf i. A. von Vordiagnostik (bei V.a. Morbus Hirschsprung) |
Chronisch periumbilikaler Bauchschmerz | US | In der Regel kein organisches Korrelat |
Cholezystitis/-lithiasis | US | |
Gallenwegserkrankung | US | MRT/MRCP bei Komplikation/Fehlbildung (z. B. Choledochuszyste) |
Pankreatitis | US | Ggf. MRT/CT bei Komplikationen/Fehlbildung |
Harnwegserkrankung | › Kap. T7 „Hämaturie“, › Kap. T8 „Harntransportstörung“, › Kap. T9 „Harnwegsinfekt“ | |
Leistenhernie | US | US bei unklarem Befund; bei V.a. auf Inkarzeration OP nicht verzögern |
Ovarialzyste/-torsion | US | Mit gefüllter HarnblaseWeiterführend ggf. MRT bei unklarem US/Komplikation |
Akutes Skrotum | US | Gefäßdarstellung; cave: OP nicht verzögern |
Pneumonie | US | Ggf. Rö. Thorax („Pneumoniebauch“), da die Pneumonie im Kindesalter auch mit Bauchschmerzen einhergehen kann |
Trauma | US + FKDS | Ggf. CT/MRTGgf. Kontrastmittel-US i.v. (CEUS, off label use) |
Tumor | US + MRT | Siehe Protokolle GPOH |
Röntgendichter Fremdkörper | Röntgenuntersuchung von Epipharynx bis Symphyse | Durchleuchtungsbild mit LIH oder digitale Aufnahme mit sehr niedriger Dosis, meist ausreichend eingeblendet auf Pharynx/Ösophagus bzw. MagendarmtraktCave: Perforation durch mehrere Magnete, durch KnopfbatterienGgf. vergleichend Fremdkörpermaterial zuvor röntgen |
Bauchschmerz – Bildgebende Diagnostik
5.1
Vorbemerkung
Die Ultraschalluntersuchung des Abdomens einschließlich des Retroperitonealraums ist die initiale bildgebende Methode; dabei sollen Perikard und basaler Pleuraspalt mit beurteilt werden. Dies ist in den meisten Fällen ausreichend. Sind anatomische oder funktionelle Veränderungen nicht erkennbar, dann ist z.B. eine metabolische Genese der Bauchschmerzen auszuschließen.
› Tab. T5-1 enthält wichtige Differenzialdiagnosen, erhebt aber keinen Anspruch auf Vollständigkeit.