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Ursachen für ischämische und hämorrhagische Insulte
[L108]

Schlaganfall (Computertomogramm)
[M469]

Babinski-Babinski-ZeichenZeichen
[L215]

Einteilung der SchlaganfallLähmungenLähmungen
[L190]

Subarachnoidalblutung (SAB): freies Blut in dem mit Hirnflüssigkeit gefüllten Subarachnoidalraum. Blick auf die Hirnbasis mit Circulus arteriosus cerebri
[M235]

AngiografieAneurysmaAngiografie eines Aneurysmas
[T170]

Bandscheibenvorfall: Der Bandscheibenkern drückt auf eine periphere Nervenwurzel.
[L190]

MassenprolapsMassenprolaps L5/S1 rechts, oben: sagittal, unten: transversal
[T412]

Zeichen eines erhöhten HirnDruck, erhöhterHirndrucks
Formkreis | Symptom |
Bewusstsein |
|
Atmung |
|
Kreislauf | Hypertonie und Bradykardie (Druckpuls) |
Augen und Pupillen |
|
Zerebrale Krämpfe |
|
Sonstige |
|
Neurologische Notfälle
-
15.1
Bewusstseinsstörungen312
-
15.2
Schlaganfall312
-
15.3
Nichttraumatische intrakranielle Blutungen315
-
15.4
Zerebrale Krampfanfälle (Epilepsie)317
-
15.5
Bandscheibenvorfall318
Bei neurologischen NotfallneurologischerNotfällen sind entweder einzelne Nervenbahnen oder größere Gebiete des Nervensystems, z. B. das gesamte Gehirn, betroffen. Da das Nervensystem praktisch alle Lebensvorgänge steuert, reguliert oder beeinflusst, sind die von neurologischen Notfällen ausgehenden Symptome vielfältig und miteinander überaus komplex vernetzt. Die auftretenden Krankheitszeichen hängen von der Lokalisation des neurologischen Ereignisses und dem Grad der Schädigung ab.
15.1
Bewusstseinsstörungen
Klassifizierung von Bewusstseinsstörungen
-
•
Die SomnolenzSomnolenz (Benommenheit, Schläfrigkeit) ist die leichteste Form der Bewusstseinsstörung. Die Reaktionen sind verlangsamt und unpräzise. Die Patienten wirken schläfrig, sind jedoch auf Ansprache erweckbar.
-
•
Der SoporSopor (tiefer Schlaf) ist ein tiefschlafähnlicher Zustand, aus dem der Patient nicht mehr ohne Weiteres erweckbar ist. Nur stärkste Reize, wie Schütteln an den Schultern, lösen noch Abwehrreaktionen aus.
-
•
Das KomaKoma (tiefer, fester Schlaf) ist die schwerste Form quantitativer Bewusstseinsstörungen, aus der der Patient durch keinerlei äußere Reize mehr erweckbar ist. Die World Federation of Neurosurgical Societies (WFNS) unterscheidet vier Komaformen, an deren Ende der HirnTodHirntod – oft auch Koma V genannt – steht.
Praxistipp
Im Rettungsdienst sollte die Beurteilung des Bewusstseins unter Zuhilfenahme der Glasgow Coma Scale erfolgen.
15.2
Schlaganfall
-
•
Arteriosklerose in den Hirngefäßen
-
•
Thrombosen der venösen Abflussgefäße
-
•
Arterielle Embolien durch Blutgerinnsel (z. B. Vorhofflimmern) oder Kalkablagerungen
-
•
Gefäßverengungen durch Gefäßverkrampfungen (Vasospasmen)
-
•
Gefäßrisse infolge hohen Blutdrucks
-
•
Spontanblutungen bei gestörter Blutgerinnung
Symptome
-
•
Transitorisch ischämische AttackeTransitorisch ischämische Attacke (TIA) mit einer Symptomdauer von weniger als einer Stunde und ohne Nachweis einer strukturellen Hirnläsion als Ausdruck einer vorübergehenden zerebralen Durchblutungsstörung
-
•
Ischämischer Insult Insult, ischämischermit einer Symptomdauer von mehr als 24 Stunden, der nicht zu einem nachweisbaren strukturellen Hirnschaden (Narbe) in der diagnostischen Bildgebung (CCT oder kraniale MRT) führt
-
•
Ischämischer Infarkt Infarktischämischermit einer Symptomdauer von mehr als 24 Stunden, der zu einer nachweisbaren frischen ischämischen Läsion in der diagnostischen Bildgebung (CCT oder kraniale MRT) führt, die sich im Verlauf zu einer Narbe im Gehirn umwandelt
Basismaßnahmen
15.3
Nichttraumatische intrakranielle Blutungen
Symptome
Achtung
Eine einseitig erweiterte Pupille bei einem wachen und orientierten Patienten spricht am ehesten für eine lokale Erkrankung oder ein direktes Trauma des betroffenen Auges (23.1.1). Dieser Befund liefert keinen Anhalt für eine intrakranielle Raumforderung.
Basismaßnahmen
15.4
Zerebrale Krampfanfälle (Epilepsie)
Symptome
-
•
Zungenbiss
-
•
Einnässen
-
•
Terminaler Nachschlaf mit motorischer Unruhe, Desorientierung, Amnesie und Kopfschmerzen
Basismaßnahmen
Achtung
Ein kurz andauernder Krampfanfall tritt häufig zu Beginn eines Kreislaufstillstands auf, wenn die Sauerstoffkonzentration im Gehirn absinkt (Adam-Stokes-AnfallAdam-Stokes-Anfall). Ein postiktales Atemmuster kann zudem einer Schnappatmung sehr ähnlich sein. Daher muss jeder bewusstlose Patient nach einem Krampfanfall sofort auf Kreislaufzeichen hin überprüft werden und ein EKG-Monitoring erhalten.
Praxistipp
Nach dem Anfall ist die Bereitschaft zu einem erneuten Krampfgeschehen gesteigert, sodass eine kontinuierliche Überwachung erforderlich ist.
15.5
Bandscheibenvorfall
Symptome
Basismaßnahmen
Wiederholungsfragen
-
1.
Definieren Sie den Begriff Bewusstlosigkeit. (15.1)
-
2.
Welche Bewusstseinsstörungen können unterschieden werden? (15.1)
-
3.
Wie erfolgt im Rettungsdienst am besten die Beurteilung von Bewusstseinsstörungen? (15.1)
-
4.
Anhand welcher Leitsymptome werden Bewusstseinsstörungen erkannt? (15.1)
-
5.
Welche Maßnahmen müssen bei allen Bewusstseinsstörungen, unabhängig von ihrer Ursache, ergriffen werden? (15.1)
-
6.
Was ist ein Schlaganfall und wie erfolgt seine Unterscheidung? (15.2)
-
7.
Welche Ursachen können einen Schlaganfall auslösen? (15.2)
-
8.
Welche Risikofaktoren begünstigen die Entstehung eines Schlaganfalls? (15.2)
-
9.
Welche Symptome lassen ischämische Insulte erkennen? (15.2)
-
10.
Welche Basismaßnahmen müssen bei einem ischämischen Insult ergriffen werden? (15.2)
-
11.
Wann und wie erfolgt eine Blutdrucksenkung bei einem ischämischen Insult? (15.2)
-
12.
Welche intrakraniellen nichttraumatischen Blutungen können unterschieden werden? Beschreiben Sie diese und nennen Sie Ursachen für ihre Entstehung. (15.3)
-
13.
Welche Basismaßnahmen werden bei intrakraniellen Blutungen ergriffen? (15.3)
-
14.
Was ist ein zerebraler Krampfanfall? Nennen Sie Ursachen und Auslöser. (15.4)
-
15.
Welche Krampfarten und Krampfmuster können bei zerebralen Krampfanfällen unterschieden werden? (15.4)
-
16.
Beschreiben Sie den Ablauf eines Grand-Mal-Anfalls. (15.4)
-
17.
Welche Symptome weisen auf einen abgelaufenen epileptischen Anfall hin? (15.4)
-
18.
Welche Gefahren und Komplikationen drohen bei einem zerebralen Krampfanfall? (15.4)
-
19.
Welche Basismaßnahmen müssen während und nach dem Krampfanfall ergriffen werden? (15.4)
-
20.
Welche Medikamente können einen Krampfanfall unterbrechen? (15.4)
-
21.
Was ist ein Bandscheibenvorfall und wie entsteht er? (15.5)
-
22.
Welche Therapie führen Sie bei Patienten mit Bandscheibenvorfall durch? (15.5)