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978-3-437-47784-3
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Abb. 15.1

[L157]
Verursachende und bedingende Faktoren des Stotterns
Abb. 15.2

[L157]
Therapieverfahren in der Stottertherapie
Unterscheidung stottertypische und nicht-stottertypische (normale) Sprechunflüssigkeiten:stottertypischeSprechunflüssigkeiten:stottertypischeSprechunflüssigkeiten:nicht-stottertypischeSprechunflüssigkeiten:nicht-stottertypischeSprechunflüssigkeiten
Formen von Sprechunflüssigkeiten | Symptomatik |
Nicht-stottertypische Sprechunflüssigkeiten (können situativ, vorübergehend bei jedem Sprecher auftreten; auch als funktionelle oder physiologische Sprechunflüssigkeiten bezeichnet) |
|
Stottertypische Sprechunflüssigkeiten |
|
Differenzialdiagnostisch vom Stottern (ICD 10: F98.5) abzugrenzende Tourette-Syndrom:StotternTicstörungenStottern:psychogenesStottern:neurogenesStottern:DifferenzialdiagnoseStimmbandkrampfSprechunflüssigkeiten:alterstypischepsychogenes StotternPolternneurogenes Stotternneurogenes StotternEntwicklungsstottern“Dysphonie:spasmodischeSprechunflüssigkeiten
Differenzialdiagnosen | Symptomatik |
Alterstypische Sprechunflüssigkeiten (früher: physiologisches Stottern oder Entwicklungsstottern) |
|
Poltern (ICD 10: F98.6) |
|
Neurogenes Stottern |
|
Psychogenes (traumatisches) Stottern |
|
Spasmodische (spastische) Dysphonie (Stimmbandkrampf) |
|
Ticstörungen (ICD 10: F95) | z. B. bei Tourette-Störung mit multiplen motorischen und vokalen Tics |
Therapieinhalte zusammengestellt von Lanouette (2011)
Bereich | Übungen |
Sprechrate | |
Geschwindigkeit |
|
Tempo |
|
Prosodie |
|
Motorik | |
Motorische Koordination |
|
Genauigkeit |
|
Sprache | |
Wordfindung |
|
Sprachliche Organisation |
|
Pragmatik | |
Verbale Ebene |
|
Nonverbale Ebene | Körpersprache lesen und adäquat einsetzen |
Kognition | |
Selbstkontrolle | Analyse des Sprechens anhand von Transkription, Video- und Audioaufnahmen |
Ruhe |
|
Zuhören |
|
Störungen des Redeflusses
15.1
Stottern
15.1.1
Ätiologie und Genese
Ätiologie
-
•
Stottern:ÄtiologieGrundlage der Störung bilden genetische Dispositionen (Zwillings- und Familienstudien; molekulargenetische Untersuchungen), hirnmorphologische Besonderheiten und sprechmotorische Funktionsstörungen
-
•
Stotterereignisse sind das Ergebnis interdependenter neuromotorischer, sprechsensorischer, (sprach-)kognitiver, emotionaler und interaktiv kommunikativer Leistungen (Susca und Healey 2000)
-
•
Die Überwindung und Bewältigung des Stotterns wird durch dispositionelle, psycholinguistische (sprachliche Kompetenzen von Kindern), psychische und soziale Faktoren (Eltern, Interaktionsstile, psychische Konstitution, Bewältigungsverhalten) geprägt
-
•
Stottern als Ausdruck einer Intelligenzminderung: trifft nicht zu
-
•
ängstlich-schüchterne Persönlichkeit des Stotternden: kann nach Beginn des Stotterns zu seiner individuellen Ausprägung und Verarbeitung beitragen
-
•
psychopathologisches Elternhaus: es gibt keine typischen und an der primären Entstehung des Stotterns beteiligten elterlichen Verhaltenscharakteristika. Stottern kann in seinem Verlauf die Eltern-Kind-Interaktion ungünstig verändern und überfordernde Erziehungshaltungen können sich verstärkend auf die Störung auswirken (Elternberatung)
-
•
„Ansteckung“ durch Modelllernen: trifft nicht zu
-
•
Stottern aufgrund eines traumatischen Erlebnisses: Stottern als Variante einer posttraumatischen Belastungsstörung wird diskutiert. Betroffene verweisen, häufig retrospektiv (anamnestische Artefakte!), auf Zusammenhänge zwischen dem Erstauftreten des Stotterns und psychischen Stressereignissen. Es gibt in diesem Zusammenhang keine wissenschaftlich plausible Erklärung, warum Betroffene mit Stottern reagieren
-
•
Stottern im Vorschulalter gibt es nicht, sondern Sprechunflüssigkeiten sind immer normale, alterstypische Sprechunflüssigkeiten: falsch, denn normale Sprechunflüssigkeiten sind vom Stottern symptomatisch zu unterscheiden
Wichtige statistische Fakten
-
•
normale, alterstypische Sprechunflüssigkeiten:alterstypischeSprechunflüssigkeiten bei bis zu 80 % der Kinder im Vorschulalter (Tab. 15.2)
-
•
Stottern beginnt bei etwa 75 % aller Kinder im Alter von 2–4 J., bei fast allen bis zum 12. Lj.
-
•
Inzidenzrate, bezogen auf Kinder, die zu stottern beginnen, wird mit 5–8 % berichtet. Die Prävalenzrate beträgt für die gesamte Altersspanne in der Bevölkerung etwa 1 %
-
•
Remissionsrate liegt bis etwa Schulbeginn und frühes Schulalter bei 75–80 %
-
•
Stottern tritt familiär gehäuft auf
-
•
Geschlechterverteilung
–
Kindesalter: Jungen : Mädchen = 1.65 : 1 (2-Jährige) bis 3 : 1 (5-Jährige)
–
Erwachsenenalter: Männer : Frauen = 5 : 1
–
Komorbidität: weitere sprachliche Auffälligkeiten – vor allem phonologische und artikulatorische Störungen – sind bei Kindern häufig (etwa 40–60 %), ebenso Angststörungen bis zur sozialen Phobie bei Jugendlichen und Erwachsenen (Bosshardt 2008).
Befunde zur Ätiologie
•
geringer ausgeprägte Asymmetrie zwischen linkem und rechtem Planum temporale sowie auditorischer Regionen
•
größere Heterogenität im Aufbau der perisylvischen Strukturen
•
Abweichungen in Faserverlauf und Faserdichte von Teilen des Fasciculus arcuatus auch in rechtshemisphärischen Regionen
•
erhöhte Aktivierung motorischer, v. a. auch rechtshemisphärischer Areale
•
verringerte Erregung auditorischer Regionen
•
zeitlich paradoxe Aktivierungsmuster in der Abfolge von Arealen der Sprechplanung und der motorischen Ansteuerung
15.1.2
Erscheinungsbild
Offene Symptome
•
Kernsymptome: Wiederholungen von Sprechlauten oder Silben (Repetitionen, Iterationen), Dehnungen von Sprechlauten (Prolongationen), stumme Pausen (Blockierungen) ohne prosodische oder rhetorische Funktion
•
Symptomübergänge: z. B. Dehnung eines Lautes geht in Wiederholungen über
•
Schwa-Laut-Einfügungen: z. B. „Bə-bə-bə-boden“
•
Flickwörter und -phrasen: z. B. „mh“, „äh“, „meiner Meinung nach…“, auch als Starter-Funktion
•
Abbruch und Neuansatz der Rede mit und ohne Umformulierungen
•
auffällige Sprechatmung: z. B. Atemvorschieben, Sprechen auf Restluft, inspiratorisches Sprechen, auffällige Stimmgebung
–
mimische und grobmotorische Mitbewegungen (Parakinesen), z. B. Gesichtsverzerrungen, Kieferschlagen, Fußstampfen, Kopfreißen
–
vegetative, angstkorrelierte Symptome, z. B. Schwitzen, Erröten
–
fehlender Blickkontakt zum Gesprächspartner
Verdeckte Symptome
-
•
verändertes Stottern:verdeckte SymptomeSelbstkonzept: starkes Störungsbewusstsein, störungszentrierte Selbstdefinition („Ich bin ein Stotterer“), vermindertes Selbstwertgefühl, herabgesetzte sprachliche Selbstwirksamkeitserwartung, Leidensdruck
-
•
veränderte Situationswahrnehmung und -bewertung: meiden potenziell symptombelastete Redesituationen, geringe Angstschwelle, Überschätzung der eigenen Symptomatik, sprecherische und kommunikative Anforderungen werden hoch bewertet, Misserfolgserwartung
-
•
Empfindungen beim Sprechen: Verlust der Möglichkeit zur bewussten Beeinflussung des Sprechvorgangs (Kontrollverlust), starker Rededrang bei auftretenden Symptomen, Antizipation potenziell symptomtragender Laute und Silben
-
•
bewusste Gestaltung der Sprechweise: Einsatz von Sprechhilfen (z. B. Atemsteuerung, Stimmeinsatzkontrolle, Sprechgeschwindigkeitssteuerung), antizipierende, sprachliche Umgestaltung, um symptomtragende Laute und Silben von vornherein zu vermeiden
Übergeordnete Merkmale des Stotterns
-
•
Individualität: personspezifische Stottern:Individualität/VariabilitätSymptomausprägung, einschließlich individueller Entwicklungsverläufe
-
•
Variabilität: in unterschiedlichen Redesituationen kann die Symptomatik unterschiedlich stark ausgeprägt sein (z. B. Dialog, Vortrag, Telefongespräch, Vorlesen), in unterschiedlichen Lebensphasen kann die Symptomausprägung stark schwanken, bis hin zur Symptomfreiheit
15.1.3
Formen von Sprechunflüssigkeiten
15.1.4
Diagnostik
Statusdiagnostik
•
Symptomatik: individuelles Störungsbewusstsein, Sprechproblem als unterschiedlich erlebter und bewerteter Gegenwartszustand
•
Ursachen: subjektive Krankheitstheorie; Kommunikation über Erklärungen und Glaubenssätze, die zur Entstehung und Aufrechterhaltung des Stotterns beitragen
•
lebensbiografischer Aspekte der bisherigen Entwicklung des Stotterns, der Sprache und der Kommunikation
•
der Art und des Umfangs weiterer, mit dem Stottern interagierende Auffälligkeiten, insbesondere bei jungen Kindern allgemeinen, sprachlichen Ist-Zustand berücksichtigen
–
Spracherwerbsdefizite: v. a. in den Bereichen Aussprache (Phonetik und Phonologie) und Wortschatz (Lexikon und Wortfindung)
–
zusätzliche, die Therapie erschwerende Faktoren: z. B. Aufmerksamkeitsdefizite und Hyperaktivität.
•
Partizipationsziele der Person und der Ziele der Behandlung
-
•
deckt Fähigkeit zur Selbsthilfe und zu eigenaktiven Lösungswegen auf. Bei mehrsprachigen Kindern kann die besondere, bilinguale Spracherwerbs- und Kommunikationsaufgabe Einfluss auf die Ausprägung des Stotterns haben, daher sprachliche und kommunikative Fähigkeiten in Erst- und Zweitsprache diagnostizieren. Dabei klären, welche Sprache dominant und, den Spracherwerb sichernd, in der Familie benutzt und in der Therapie zunächst eingesetzt werden soll.
-
•
Parameter in der objektivierenden Beurteilung des Redeflusses
–
Erfassung der Frequenz und Qualität der Stotterereignisse
–
Dauer der typischen und der längsten Stotterereignisse
–
Erfassung der Sprechgeschwindigkeit mit/ohne Berücksichtigung der Stotterereignisse
–
Natürlichkeit des Sprechens (durch Skalierung)
-
•
Hilfsmittel in der objektivierenden Beurteilung des Redeflusses
–
mechanische Zählgeräte
–
Online-Silbenzähler: www.natke-verlag.de/silbenzaehler/index.html
–
PC-Software Fluencymeter Fluencymeter:Stottern(Glück 2003) zur nachvollziehbaren Beurteilung
-
•
Diagnostische Verfahren:
–
Stuttering Severity Instrument 3 Stuttering Severity Instrument 3(Riley 1986, dt. Fassung in Sandrieser und Schneider 2008) mit Erfassung von Häufigkeit und Dauer der Symptomatik in drei Sprechsituationen mit Berücksichtigung der Mitbewegungen und der Natürlichkeit des Sprechens. Aktuell auf Englisch und mit Auswertungssoftware verfügbar: SSI-4 (Riley 2009)
–
Aachener Analyse unflüssigen Sprechens (AAUS)AAUS (Aachener Analyse unflüssigen Sprechens)Aachener Analyse unflüssigen Sprechens (AAUS) (Schneider und Zückner 2008): Erfassung der Kern- und Begleitsymptomatik in quantitativer und qualitativer Hinsicht
–
OASES – Overall Assessment of the Speakers' Experience with Stuttering OASES (Overall Assessment of the Speakers' Experience with Stutterin)\"_XE\"Overall Assessment of the Speakers' Experience with Stutterin (OASES)\"(Yaruss und Quesal 2010) basiert auf den Dimensionen des ICF-Modells (DIMDI 2005), erfasst Funktions- und Teilhabeaspekte und liegt in einer nicht-autorisierten, deutschsprachigen Fassung, auch für Kinder und Jugendliche vor (Metten et al. 2007)
–
nicht standardisierte, klinisch erprobte Fragebogen zur Selbstbeschreibung (Erleben und Verhalten in kommunikativen Situationen)
-
•
bei Kindern: v. a. spontanes Sprechen sowohl mit dem Therapeuten als auch im Kontext des sprachlichen Verhaltens ihrer Eltern
-
•
bei Eltern: anhand von Beobachtungsitems Spiel- und Interaktionsfähigkeit, Verwendung von kommunikativen Stressoren (z. B. zu schneller Sprecher-Hörer-Wechsel, drängendes Frageverhalten, negatives Zuhörverhalten und bestrafendes oder nicht hilfreiches Reagieren auf das Stottern) festhalten
Zieldiagnostik
•
individuelle Zielvorstellungen abklären: Spaß am Sprechen, weniger Sprechangst, weniger Stottern, jederzeitige Kontrolle des Stotterns, Heilung vom Stottern, Veränderung der Sprechweise, um flüssiger zu sprechen, Veränderung des Stottermusters, um leichter zu stottern, Entwicklung sozial-kommunikativer Fähigkeiten
•
Kommunikation über: individuelle Bedeutung der erwünschten Behandlungsziele, Angabe der konkreten Ziele und der Reflexion ihrer Erreichbarkeit in kleinen, erfolgreichen Schritten, dazu vorhandene persönliche Ressourcen
15.1.5
Therapiegrundlagen
Indikation
•
frühes Stottern:frühesStottern (etwa 2–4 J.) ohne besonderes Störungsbewusstsein: Elternberatung und Elterntraining (z. B. Lidcombe Programm, Lattermann 2010) können ausreichend sein
•
kindliches (auch frühes) Stottern:kindlichesStottern bei erhöhtem Störungsbewusstsein und Hinweisen auf persönliche Belastungen und Entwicklungsbehinderung durch die Familiensituation: neben Elterntraining gezielte Veränderung der Sprechflüssigkeit des Kindes durch Fluency-Shaping oder/und Stottermodifikationstechniken empfehlenswert
Remission
Therapieplanung
•
direkt das Sprechmuster verändern
•
Hilfen zur Überwindung der Angst vor dem Stottern oder zu seiner direkten Bewältigung anbieten
•
sprachliche und kommunikative Kompetenzen allgemein fördern
•
die kindliche Persönlichkeit (z. B. Selbstvertrauen) stärken
•
das Sprechverhalten der Eltern, das die Sprechflüssigkeit fördert, ausformen
Therapiemerkmale
•
der Beziehungsgestaltung, der Bearbeitung der sprachlichen Problemlage, der Selbstaktivität und Selbstregulation hohe Bedeutung beimessen
•
sich durch Flexibilität des Vorgehens auszeichnen (adaptativ an die jeweilige Problemlage)
•
auf Kommunikation mit allen Betroffenen gerichtet sein (Umfeld)
•
die Übertragung vom Therapiesetting in relevante Alltagskontexte einbeziehen
•
so weit als möglich den Einsatz evidenzbasierter Verfahren vorziehen
•
bei Kindern die Standard-Therapieverfahren in angemessen spielerischer Form durchführen
Therapieziele
-
•
Verbesserung der Sprechflüssigkeit (stotterfreies und/oder stottermodifiziertes Sprechen)
-
•
Annahme des eigenen Stotterns und Aussöhnung mit dem bisherigen Stottern
-
•
Abbau der Begleitsymptomatik
-
•
Entwicklung eines positiven Selbstbildes als Sprecher und Kommunikationspartner
-
•
selbstständige Bewältigung von alltäglichen Sprechproblemen; In-vivo-Arbeit von Anfang an
-
•
Fremd- und Selbstevaluation: kontinuierliches Bilanzieren
-
•
Erarbeiten alltagspraktischer Problemlösungen
Einflussfaktoren
-
•
Persönlichkeit des Therapeuten (z. B. Überzeugungsfähigkeit; Zuversicht; Fähigkeit wahrzunehmen, zu aktivieren und anzuerkennen)
-
•
Persönlichkeit des Klienten (z. B. Lernmotivation und Aufnahmebereitschaft; subjektive Veränderungstheorie)
-
•
Mitarbeit der Eltern
Behandler
Therapieeffekte
•
Rate der Stotterfrequenz: mit wiederholten Messungen und mit ausreichend repräsentativen Spontansprechproben in Therapie und Sprechalltag und mind. noch 12 Mon. nach Therapieende erheben
•
Zunahme der Qualität des Sprechverhaltens in die Richtung eines entspannteren, langsameren Sprechens mit weichem Stimmeinsatz in und außerhalb der Therapie
•
Sprechen ohne ständige Selbstkontrolle und -beobachtung langzeitlich natürlich und spontan, ohne gestotterte Unflüssigkeiten, die den kommunikativen Prozess stören
•
positive Einstellung des Klienten zu seiner Störung sowie selbstbewusster Umgang mit dem Reststottern
•
neben der positiven Veränderung auffälliger Sprechmerkmale muss es zur Reduktion der verdeckten Symptome, der Ängste sowie der einschränkenden Erwartungen kommen
Evidenzen
•
verdeckte emotionale und kognitive Zustände beeinflussen Stottern/die Sprechflüssigkeit und damit die Wirksamkeit
•
Eltern sind erfolgreiche Anwender spezieller Methoden
•
für komplexe, komorbide Problemlagen gibt es keine evaluierten Behandlungsprogramme
Therapiedauer
-
•
je nach Sachlage und Therapiemethode bei Kindern 20 bis 50 Behandlungseinheiten und mehr erforderlich, bei Erwachsenen etwa in mehrwöchigen Intensivtherapien weit mehr als 100
-
•
viel Zeit für Transfer der im therapeutischen Setting erlernten Sprechtechniken in die Alltagskommunikation erforderlich
-
•
Rückfälle sind häufig, müssen vorbereitend Thema der Therapie sein und nachbereitend in Rückfallprogrammen aufgearbeitet werden
Setting
•
Kindertherapie: ambulante Einzel-, auch (kurzstationäre) Gruppentherapien für ältere Kinder mit Beratung/Training der Eltern 1–2×/Woche üblich
•
Jugendlichen-/Erwachsenentherapie (> ca. 12 J.): ambulante Einzel- und/oder Gruppentherapie und/oder mehrwöchige (3–6 Wo.) Intensivtherapie (auch in Intervallen) stationär
•
unterstützend für Kinder/Jugendliche therapiebezogene „Summercamps“
•
Nachbetreuung (z. B. in „Refresher-Kursen“) wichtig, um die Rückfallquote zu minimieren
15.1.6
Therapieverfahren (Abb. 15.2)
•
Modifikation des Sprechens (z. B. Fluency Shaping)
•
Modifikation des Stotterns (z. B. Stottern identifizieren; Pull-Out)
•
Modifikation des sozialen, kognitiven und emotionalen Verhaltens und Erlebens (z. B. Desensibilisierung bei Sprechangst; Abbau des Vermeidungsverhaltens; Erlernen eines selbstsicheren Umgangs mit dem Stottern; Verringerung negativer Gefühle und Einstellungen)
•
direkte Therapien setzen direkt am Sprechmuster bzw. am Stottersymptom an
•
indirekte Therapien üben keinen direkten Einfluss auf das Sprechverhalten aus, z. B. bei Kindern: Elternberatung, Förderung sprachlicher Kompetenzen (z. B. Artikulation, Syntax, Lexikon), psychischer (z. B. Stärkung der psychischen Verfassung im Umgang mit kommunikativem Stress) und physiologischer Voraussetzungen (z. B. Training der Mundmotorik/Sensorik, der Atmung). Mit der positiven Veränderung von Voraussetzungen für die Sprechflüssigkeit soll das Stottern abnehmen
Spezifische Methoden der Therapie
Fluency Shaping
•
Ausgangspunkt ist die bereits vorhandene Fähigkeit, stotterfrei zu sprechen
•
Orientierung am Modell
•
durch eindeutige und transparente Ziel- und Aufgabenstruktur gesundheitsfördernde Erfahrung der „Machbarkeit“ und Selbstwirksamkeit
•
mehrstufiger Therapieaufbau sichert in kleinen Schritten den Erfolg
•
Messbarkeit der Veränderung ist ohne großen Aufwand möglich
•
systematische und kontingente Anerkennung des stotterfreien Sprechens wirkt lernmotivierend
Modifikation des Stotterns
-
•
Aufbau von Stottern:ModifikationSelbsthilfekompetenz zur Kontrolle des Stotterns
-
•
Identifikation eigenen und fremden Stotterns
-
•
Erwerb eines „flüssigen“ Stotterns mit kurzen, wenig spannungsreichen Kernsymptomen
•
Identifikation: Schulung der Selbstwahrnehmung der individuellen Problemlage über das Kennenlernen und das Auseinandersetzen mit dem eigenen Stottern
•
Modifikation: gezieltes Arbeiten an der bewussten Steuerung der Symptomatik unter Zuhilfenahme von Modelling. Spezielle Hilfen sind dabei „Pull-out“ („Herausziehen“ aus der Blockade), „Stoppen“ oder „Nachbessern“ (Cancellation)
•
Stabilisierung: Aufrechterhaltung und Generalisierung des erlernten gestotterten Sprechverhaltens
-
•
eng an den individuellen Ressourcen und Problemen orientiert
-
•
Akzeptanz des Stotterns aus der Erkenntnis der möglicherweise unrealistischen Zielsetzung der Symptomfreiheit
-
•
angstfreier Umgang mit dem Stottern
-
•
Training der selbstkontrollierten Steuerung des Stotterns
-
•
Ansatz ist häufig mit dem Erwerb von Strategien des Stottern-Nicht-Vermeidens kombiniert (Non-avoidance)Stottern:Non-Avoidance-AnsatzNon-Avoidance-Ansatz:Stottern
Modifikation des sozialen, kognitiven und emotionalen Verhaltens und Erlebens
-
•
Abbau von Angst vor dem Stottern oder befürchteten Reaktionen der Mitwelt auf das Stottern
-
•
Abbau von Vermeidungstechniken als erworbenes Sicherheitsverhalten
-
•
gelassener kognitiver und emotionaler Umgang mit dem (Rest-)Stottern
-
•
Aufbau eines positiven Selbstkonzepts als (auch) stotternde Person
-
•
Aufbau eines positiven Selbstkonzepts als stotterfrei sprechende Person
-
•
Desensibilisierung negativer Kognitionen über die Konfrontation mit einer Hierarchie aversiv erlebter Sprechsituationen; Einsatz des sog. „Pseudostotterns“
-
•
Erarbeiten von Problemlösestrategien für schwierige Situationen
-
•
kognitive und emotionale Vorbereitung auf Alltagssituationen
-
•
Einsatz von Techniken und Methoden aus der Psychotherapie, z. B.
–
systematische Desensibilisierung (Kognitives Umstrukturieren und Selbstkontrollmaßnahmen)
–
konstruktives Problemlösen und lösungsorientiertes Vorgehen
–
operante Maßnahmen (Selbstverstärkung)
–
Einsatz spezieller Konfrontationstechniken
–
Einsatz spezieller Angstreduktionstechniken
–
gezielte Maßnahmen zur Verbesserung der Eigen- und Fremdwahrnehmung
-
•
Zunahme des persönlichen Wohlergehens
-
•
Stärkung des Selbstregulationssystems der stotternden Person
-
•
Stärkung der Motivation zur Mitarbeit; Stärkung der subjektiven Zustimmung und Annahme durch den Patienten
-
•
Aufdecken und Modifizieren interner Zustände, die den Erwerb der Sprechflüssigkeit hemmen bzw. fördern
-
•
Steigerung der Qualität der Behandlung und der Wahrscheinlichkeit, bereits erworbene Techniken selbstaktiv in den Sprechalltag zu transferieren
-
•
Öffnung für alternative Problemlösungen und Risikobereitschaft
Elternberatung und -training
•
Enttabuisierung des Stotterns (offen und einfühlsam Stottern ansprechen)
•
konsequentes Beobachten der Variabilität des Stotterns
•
Veränderung des (elterlichen) Sprachangebotes (Sprechvorbild sein)
•
konsequente positive Rückmeldung der Sprechflüssigkeit und der sprachlichen Stärken
•
entspannteres Reagieren auf das Stottern
•
Abbau von interpersonalem Stress (Angst, Scham, Schuld, unrealistischen Anforderungen)
•
Information der Umwelt (z. B. Schule; Familienangehörige) über das Stottern
Weitere Interventionsansätze
Vorausgehende oder begleitende Psychotherapie
Medikamente
Apparative Sprechhilfen
-
•
Modifiziertes auditives Feedback (Altered auditory feed back, AAF):
–
Sprechen Stottern:Sprechhilfen, apparativeSprechhilfen, apparative:Stotternunter Maskierung (künstliche Vertäubung über Kopfhörer durch weißes Rauschen)Stottern:Altered auditory feed back (AAF)Altered auditory feed back (AAF):Stottern
–
um ca. 50 ms zeitlich verzögerte auditive Rückmeldung (DAF: Delayed Auditory Feedback) Delayed Auditory Feedback (DAF):Stotterndes unveränderten Sprachsignals über Kopfhörer
–
frequenzverschobene auditive Rückmeldung (FAF: Frequency-shifted Auditory Feedback): der Sprecher hört sich über Kopfhörer tiefer/höher sprechen
–
Kombinationseffekt aus DAF und FAF Frequency-shifted Auditory Feedback (FAF):Stottern(Übersicht hierzu Lincoln et al. 2006)
-
•
Wirkungsweise ist für AAF belegt, aber v. a. alltagskommunikativ beschränkt, dennoch für manche Betroffene in bestimmten Situationen (z. B. am Telefon) hilfreich
-
•
hoher (technischer) Kontrollaufwand
15.2
Poltern
15.2.1
Definition(en)
•
schwankender, schneller und dysrhythmischer Redefluss unter Ausschluss von Stottersymptomen (World Health Organization 1992)
•
Unflüssigkeiten, sprachliche und phonologische Störungen sowie Aufmerksamkeitsdefizite (American Speech-Language-Hearing Association 1999)
•
sprachliche Defizite und fehlendes Störungsbewusstsein (American Psychiatric Association 1987)
•
Sprach- und Sprechsymptome, die mit Poltern in Verbindung gebracht werden (Ward 2006)
a.
hochfrequentes Auftreten von „normalen“ Unflüssigkeiten;
b.
exzessives „Zusammenbrechen“ oder Elisionen von Silben und/oder
c.
abnormale Pausen, Silbenbetonungen oder Sprechrhythmus.“
•
der Schweregrad ist zu gering
•
die Bandbreite der Symptome reicht nicht aus
•
es liegt beides vor
15.2.2
Ätiologie
Genetische Disposition
Zentrale Beeinträchtigung
Kognitive Defizite
15.2.3
Erscheinungsbild
Primär genannte Symptome
1.
Sprechtempo
2.
Phonetik
3.
Unflüssigkeiten
1.
Sprache
2.
Pausensetzung
3.
Prosodie
4.
Selbstwahrnehmung
Sprechtempo: Sprechgeschwindigkeit/Artikulations- oder Sprechrate
Phonetik
•
unverständliche Abschnitte (über 1 oder 3 Sek.)
•
Reduktionen (Auslassen von Silben)
•
Elisionen (Auslassen von Lauten)
•
Substitutionen (Lautersetzungen)
•
Metathesis (Lautvertauschungen)
•
Lautveränderungen (Lenisierung/Plosivierung etc.)
Unflüssigkeiten: Typische und atypische Unflüssigkeiten
•
Wortwiederholungen
•
Satzteilwiederholungen
•
Wortabbrüche (mit/ohne Korrektur)
•
Satzabbruch
•
Embolophrasien/Interjektionen
•
Silbenwiederholungen
•
Lautwiederholungen
•
Dehnungen
•
Blockierungen
Sprache
•
syntaktisch-morphologische Auffälligkeiten
•
semantisch-lexikalische Auffälligkeiten
•
sprachliche Strukturierung
Sprechpausen
•
Atempausen
•
ungefüllte Pausen
•
gefüllte Pausen (und Interjektionen)
Prosodie
•
Betonungsfehler
•
Satzmelodie
•
Sprechlautstärke
Selbstwahrnehmung
Mögliche Begleitstörungen
-
•
Auffälligkeiten in der Atmung und Stimmgebung, z. B. unrhythmische Atmung Stottern
-
•
Auffälligkeiten in der Schriftsprache: z. B. Wortfindungsstörungen, Lese-Rechtschreib-Schwäche
-
•
Artikulationsstörungen
-
•
Auffälligkeiten in der auditiven Wahrnehmung
-
•
Aufmerksamkeitsdefizite
-
•
Lernbehinderung
-
•
Pragmatik
-
•
motorische und feinmotorische Defizite
-
•
Autismus Spektrum Störung
-
•
Persönlichkeitsmerkmale: Ungeduld, Oberflächlichkeit, Unkontrolliertheit, Hektik. Dieses Begleitssymptom wird jedoch auch sehr kritisch gesehen
15.2.4
Diagnostik
Anamnese
-
•
Abklärung der Stammdaten, des aktuellen Umfelds (z. B. Kindergarte, Schule, Studium etc.)Polterdiagnostik und weiterer Therapiemaßnahmen oder Förderung
-
•
kindliche Entwicklung und explizit die Sprachentwicklung
-
•
Abklärung der Symptomatik sowie der Selbsthilfestrategien (Ressourcen)
-
•
Sozialverhalten
-
•
Reaktionen des Umfelds
-
•
Reaktion des Patienten (Frustration/Sprechängste etc.)
-
•
Therapiemotivation und Ziele (Partizipation und Teilhabe)
Grundlagen zur Diagnostik
Beurteilung der Symptomatik
Untersuchungsverfahren zur Diagnosestellung
-
•
Sprechtempo: Spontansprachanalyse
-
•
Phonetik: Spontansprachanalyse, lautes Lesen, phonetische/phonologische Überprüfung, ggf. spezifische phonetische und phonologische Überprüfung
-
•
Unflüssigkeiten: Spontansprachanalyse, phonetische/phonologische Überprüfung, ggf. Stotterdiagnostik
-
•
Sprache: Spontansprachanalyse, Nacherzählung, ggf. spezifische Sprachentwicklungsdiagnostik
-
•
Pausensetzung: Spontansprachanalyse
-
•
Prosodie: Spontansprachanalyse
-
•
Sprechkontrolle: Spontansprachanalyse, lautes Lesen, phonetische/phonologische Überprüfung, Nachsprechen von Sätzen
-
•
Pragmatik: Spontansprachanalyse, spezifische Analyse
-
•
Selbstwahrnehmung: Selbsteinschätzung des Sprechens und der Kommunikation
-
•
Bestimmung des Schweregrads: Spontansprachanalyse, Checkliste, Berücksichtigung der Selbstwahrnehmung
Methodische Hinweise zur Umsetzung der Untersuchungsverfahren bzw. diagnostischen Aufgaben
•
Kinder (8–9 J.): bis zu 10 Wörter/Satz
•
Kinder (10 J.): bis zu 14 Wörter/Satz
•
Jugendliche und Erwachsene: bis zu 20 Wörter/Satz
Diagnostikverfahren
-
•
Polterdiagnostik:von Sick bzw. SpruitPolterdiagnostik von Sick (2004)
-
•
Polterdiagnsotik von Spruit (2015)
-
•
Poltercheckliste von Daly (2006) Poltercheckliste von Dalyzur Beurteilung des Schweregrades
-
•
Cluttering Severity Instrument (CSI)Cluttering Severity Instrument (CSI):Poltern von Bakker und Myers (2011) zur Beurteilung des Schweregrades
Differenzialdiagnostik
•
Sprechtempo: da noch keine Normwerte vorliegen, ist die Beurteilung des Sprechtempos weiterhin ein informelles Verfahren und sollte nicht isoliert eingesetzt werden, um eine Diagnose zu stellen (Van Zaalen et al. 2010)
•
Phonetik/Phonologie: Überprüfung, ob vorliegende Auffälligkeiten phonemunspezifisch sind, um eine phonetische und phonologische Störung auszuschließen
•
Unflüssigkeiten:
–
bei stottertypischen Symptomen Durchführung einer Stotterdiagnostik (Kap. 15.1)
–
Wort-Satzwiederholungen und -abbrüche können ebenfalls Symptome einer (kindlichen) Wortfindungsstörung sein und sollten nochmals isoliert überprüft werden (Kunz und Beier 2014)
•
lexikalische und morphologische Auffälligkeiten: zeigen sich Auffälligkeiten in diesen Bereichen, muss eine USES ausgeschlossen werden. Dies beinhaltet auch eine differenzierte Diagnostik des Wortabrufs (Kunz und Beier 2014)
15.2.5
Therapie
Therapiekonzepte zur Behandlung des Polterns
Therapiekonzept nach Ward (2006)
1.
Identifikation
2.
Kontrolle und Selbstwahrnehmung (Videoanalysen, Transkription der Spontansprache, Stressmanagement)
3.
Modifikation (extrem schnelles Sprechen, Sprechrhythmus)
4.
Aufrechterhaltung der Sprechflüssigkeit
•
Erörterung Therapiemotivation
•
Vereinbarung Therapieziele
•
Erläuterung und Nahebringen des Störungsbildes
•
anhand von Video- und Tonaufnahmen Analyse des Sprechverhaltens und der Fehlerquellen
•
Arbeit am persönlichen Stressmanagement zur Verbesserung der Selbstkontrolle
•
Sprechübungen (Kontrastübungen, Sprechrhythmus und Artikulation) Arbeit an Verbesserung der Sprechkontrolle
•
zusätzlich Arbeit an sprachlichen Defiziten, der Narration und Sequenzierung von Informationen
•
auch Übungen in den Bereichen Pragmatik, Entspannung und dem Delayed Auditory Feedback zur Therapiefestigung
•
Gespräche über mögliche Rückfälle
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Identifikation der persönlichen Faktoren des Patienten, die Rückfall fördern könnten
Der Kognitiv-Behaviorale Ansatz nach Myers (2011)
•
das Fundament: Entwicklung eines Metabewusstsein und Verständnis für das Poltern
•
die Dämmung: Entwicklung von Fähigkeiten in den Bereichen der Sprechkontrolle, -mäßigung und -modulation
•
die Tragsäule: die Entwicklung von Kontrolle der Sprechgeschwindigkeit, um die motorischen und linguistischen Elemente der Kommunikation zu unterstützen
Interventionsstrategien für die Poltertherapie nach Lanouette (2011)
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Kognition (Eigen- und Fremdwahrnehmung, Gedächtnis, Impulsivität)
•
Sprache (gesprochene Sprache und Schriftsprache)
•
Pragmatik (Konversation und nonverbale Kommunikation)
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Sprechen (Sprechflüssigkeit; Sprechgeschwindigkeit, Prosodie, undeutliche Artikulation)
•
Motorik (motorische Sprechkontrolle, Atmung, Handschrift)
Prinzipien der Poltertherapie nach Lanouette (2011)
1.
Die Therapie soll dem Patienten helfen, flüssig zu sprechen.
2.
Die Therapie soll dem Patienten helfen, das eigene Polterprofil zu erkennen und zu verstehen.
3.
Die Therapie soll dem Patienten helfen, sich selbst kontrollieren zu können.
4.
Jede therapeutische Übungsaufgabe muss mit einer nachvollziehbaren Erklärung beginnen.
5.
Die Therapie sollte eine klare Routine besitzen und einem strengen Ablauf folgen.
6.
Die Therapie sollte sich wiederholende Übungen einbeziehen, die in unterschiedliche Therapieaufgaben eingebettet werden.
7.
In der Therapie sollten die Aufgaben konkret und konzeptbasiert sein.
Mehrdimensionaler, einzelfallorientierter Behandlungsansatz nach Sick (2004)
•
Abstimmungen zwischen Patient und Therapeut:
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Akzeptanz der Rahmenbedingungen
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Therapieauftrag und gegenseitige Erwartungen
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Problem- und Bedingungsanalyse
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Motivation
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logopädische Beratung:
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logopädische Kurzberatung nach der Diagnostik
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Beratung von Angehörigen und Umfeld
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Verbesserung der Selbstwahrnehmung
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Verbesserung der Aufmerksamkeit
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Modifikation des Sprechtempos
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Reduzierung phonetischer Auffälligkeiten
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Behandlung von Sprachstörungen
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Behandlung kommunikativ-pragmatischer Störungen
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Behandlung von Unflüssigkeiten
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Arbeit an Sprechpausen
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Verbesserung der Prosodie
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Arbeit an Atmung und Stimme
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Arbeit an auditiven Wahrnehmung und Verarbeitung
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Veränderung von Persönlichkeit und Einstellung