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Phonologische Prozesse in Türkisch und Deutsch des Probanden DY
Deutsch | Türkisch |
|
|
Differenzialdiagnostische Analyse von DY aus türkisch-deutscher Sicht
Deutsch (bilinguale Sicht) | Türkisch (bilinguale Sicht) | |
Physiologisch altersgemäß | RKV initial bei /ʃtʁ/ ʃpʁ/ RKV final bei /st/ | |
Physiologisch verzögert | Tilgung (silben)finaler KonsonantenVorverlagerung /ʃ ʒ/ + Interdentalität | |
Pathologisch | Rückverlagerung /z s ts/ → /ʃ ʒ tʃ/ | Rückverlagerung von /z s/ → /ʃ ʒ/ |
Phonetisch | Interdentalität /s z/ (inkonstant) | Interdentalität /s z/ (inkonstant) |
Phonetische Interferenz | Ersetzung von /r/ durch /ʁ/ | |
Dialektal erlaubt | Ersetzung von /k/ → /ħ/ |
Intervention bei mehrsprachigen Kindern mit Aussprachestörungen
13.1
Einleitung
13.2
Wahl der Therapiesprache
13.3
Wahl des Therapieansatzes
13.4
Studien zur Therapie von Aussprachestörungen
•
Bei einem kantonesisch-englischsprachigen Kind (Jason, 5;2 Jahre) wurde sowohl eine ArtikulationsstörungArtikulationsstörung in Form eines Sigmatismus interdentalis als auch eine konsequente phonologische phonologische Störung:konsequenteStörung in beiden Sprachen festgestellt. Nachdem der Sigmatismus zunächst auf Englisch mit der klassischen Artikulationstherapie:klassischeArtikulationstherapie behandelt wurde, zeigten sich gute Übertragungseffekte des Therapieerfolgs auf das Kantonesische (Hongkong). Anschließend erfolgte eine Behandlung der phonologischen Störung mit Hilfe der MinimalpaartherapieMinimalpaartherapie auf Englisch. Hier zeigten sich keine Übertragungseffekte des Therapieerfolgs auf das Kantonesische.
•
Bei einem punjabi-englischsprachigen Kind (Hafis, 4;8 Jahre) wurde eine inkonsequente phonologische phonologische Störung:inkonsequenteStörung in beiden Sprachen festgestellt. Diese wurde auf Englisch mit Hilfe der KernvokabulartherapieKernvokabulartherapie behandelt. Hierbei zeichnete sich ein Therapieerfolg in beiden Sprachen ab.
Schwierigkeiten im Bereich der peripheren phonetischen Produktion (ArtikulationsstörungArtikulationsstörung) oder im Aufbau von korrekten phonologischen Programmen im Hinblick auf die phonologische Reihenfolge (inkonsequente phonologische phonologische Störung:inkonsequenteStörung) sollten nicht sprachspezifisch sein, sondern sprachübergreifend auftreten. Daher müsste es auch zu Übertragungseffekten von einer behandelten auf eine unbehandelte Sprache kommen.
Im Gegensatz dazu sind die Wahrnehmung und die Implementierung neuer phonologischer Kontraste und Regeln an die jeweilige Sprache, der sie entstammen, gebunden. Hier handelt es sich also um ein sprachspezifisches Phänomen, das auf einem nicht sprachspezifischen (= beide Sprachen betreffenden) Problem im Sprachverarbeitungsprozess basiert, sodass Übertragungseffekte eher unwahrscheinlich erscheinen.
Fallbeispiel
Fazit
Literatur
Broomfield and Dodd, 2004
Dodd
Fox
Fox, A. (2003/2009). Kindliche Aussprachestörungen (5. Aufl.). Idstein: Schulz-Kirchner.Fox, 2005
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Naş, 2010
Ray, 2002
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