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978-3-437-44417-3
Elsevier GmbH
Abb. 1.1

[S007-3-23]
Mimische Muskulatur
Abb. 1.2

[L126]
Halsfaszien
Abb. 1.3

[S007-3-23]
Geöffneter
Abb. 1.4

[S007-3-23]
Kiefergelenk
Abb. 1.5

[L190]
Zahnschema. Das Gebiss wird, beginnend von rechts oben im Uhrzeigersinn, in vier Quadranten unterteilt. Innerhalb der Quadranten wird jeder Zahn durchnummeriert.
Abb. 1.6

[L190]
Kaumuskulatur in Seitenansicht
Abb. 1.7

[S007-3-23]
Mundboden. Der knöcherne Rahmen bildet die Mandibula.
Abb. 1.8

[G572]
Obere und untere Zungenbeinmuskulatur
Abb. 1.9

[S007-3-23]
Zunge seitlich oder Dorsalansicht der Zunge
Abb. 1.10

[L234]
Velopharyngealer Verschluss durch die Kontraktion der Mm. tensor und levator veli palatini, M. constrictor pharyngis superior, Mm. palatoglossi und palatopharyngei. Beim Schlucken öffnet sich die Tube („es knackt im Ohr“) durch die Mm. tensor veli palatini.
Abb. 1.11

[L190]
Pharynx seitlich
Abb. 1.12

[G572]
Darstellung der Pharynxkonstriktoren und des oberen Ösophagussphinkters (OÖS) von hinten
Abb. 1.13

[P407]
Larynx (Aufsicht von oben, Endoskopie)
Abb. 1.14

[S007-3-23]
Larynxskelett
Abb. 1.15

[G572]
Innere Kehlkopfmuskulatur
Abb. 1.16

[L190]
Der Ösophagus mit seinen 3 Engstellen
Abb. 1.17

[L190]
Seitliche Ansicht der großen Speicheldrüsen
Bewegungen des Mundes bzw. Unterkiefers und jeweils beteiligte Muskeln
Bewegung | Beteiligte Muskeln |
Schließen des Kiefers | M. temporalis, M. masseter, M. pterygoideus medialis |
Öffnen des Kiefers | Zug des Unterkiefers durch sein Eigengewicht, das Platysma, vordere Teil des M. digastricus, M. mylohyoideus, M. geniohyoideus |
Vorschieben des Unterkiefers | M. masseter, vordere Fasern des M. temporalis, M. pterygoideus lateralis |
Zurückziehen des Unterkiefers | M. masseter, hintere Fasern des M. temporalis, M. pterygoideus medialis |
Unterkiefer wird gedreht | Mm. pterygoidei lateralis durch wechselseitige Kontraktionen |
Anatomie des Schluckvorgangs
-
1.1
Mimische Muskulatur4
-
1.2
Halsfaszien5
-
1.3
Mundhöhle, Cavitas oris6
-
1.4
Rachen, Pharynx14
-
1.5
Kehlkopf, Larynx16
-
1.6
Speiseröhre, Ösophagus19
-
1.7
Speicheldrüsen20
Der SchluckvorgangAnatomieSchluckvorgang ist ein komplexes Geschehen, an dem mehr als 5 Hirnnerven und über 25 Muskeln beteiligt sind. Er dient dem Transport von Speichel, Flüssigkeit und Nahrung aus dem Mund, über den Schlund und die Speiseröhre in den Magen. Dabei wird gleichzeitig der Schutz der Atemwege sichergestellt. An diesem komplexen Geschehen sind sechs Hirnnerven und über 25 Muskeln beteiligt (Rohen und Lütjen-Drecoll 2005). Täglich schlucken wir ca. 1.000 Mal; im Wachzustand ca. ein Mal pro Minute, im tiefen Schlaf kaum (Dodds et al.1990).
4 Phasen des Schluckakts
-
1.
Orale Vorbereitungsphase
-
2.
Orale Phase
-
3.
Pharyngeale Phase
-
4.
Ösophageale Phase
Die Schluckphasen sind z. ;T. willkürlich oder vollständig reflektorisch (Matuso und Palmer 2008).
Ziel der Schlucktherapie ist die Aufrechterhaltung bzw. Wiederherstellung der oralen Ernährung (Matuso und Palmer 2008). Hierfür muss die Ursache der Störung erkannt und gezielt behandelt werden.
Zum besseren Verständnis der pathologischen Veränderungen bei Schluckstörungen wird nachfolgend ein Überblick über die Grundlagen der Anatomie entsprechend dem Ablauf des Schluckens gegeben.
1.1
Mimische Muskulatur
-
•
M. depressor labii inferiors (Unterlippenherabzieher)
-
•
M. mentalis (Schnute, Kinngrübchen)
-
•
M. depressor anguli oris (Mundwinkelherabzieher, mürrisch)
-
•
M. risorius (Lachmuskel: Lachgrübchen)
-
•
M. levator anguli oris
-
•
M. zygomaticus (Jochbeinmuskel, Lachmuskel)
-
•
M. levator labii superioris alaeque nasi (Oberlippenheber)
-
•
M. nasalis (Unzufriedenheit, Weinen)
1.2
Halsfaszien
1.3
Mundhöhle, Cavitas oris
-
•
Das Vestibulum Vestibulumorisoris (Vorhof) wird einerseits von den Lippen und Wangen, andererseits von den Zähnen gebildet.
-
•
Die Cavitas oris Cavitas oris propriapropria (Mundhöhle im engeren Sinne) wird nach vorn und seitlich von den Zähnen begrenzt. Nach oben bildet der harte und weiche Gaumen das Dach und gegenüber liegt die Zunge. Unten bildet das Diaphragma oris (Mundboden) den Abschluss.
-
•
Hinten befinden sich die Schlundbögen, die eine Enge, den Isthmus faucium, als Übergangsbereich in den Schlund bilden (Benninghoff und Drenckhahn 2008).
1.3.1
Kiefergelenk, Articulatio temporomandibularis
1.3.2
Kaumuskulatur
-
•
Der M. Musculusmassetermasseter (Kaumuskel) zieht von der Außenfläche des Jochbogens zur Außenfläche des Unterkieferwinkels. Er schließt den Kiefer.
-
•
Der M. Musculustemporalistemporalis (Schläfenmuskel) hat einen fächerförmigen Ursprung an der Fascia temporalis des Stirn- und Scheitelbeines und setzt am Proc. coronoideus der Mandibula an. Er ist der stärkste Kieferschließer.
-
•
Der M. pterygoideus Musculuspterygoideus medialis et lateralismedialis (der innere Flügelmuskel) entspringt in der Fossa pterygoidea des Keilbeines und zieht an die Innenseite des Unterkieferwinkels. Er bewirkt die Kieferschließung und eine geringe Vorschubbewegung.
-
•
Der M. pterygoideus lateralis (der äußere Flügelmuskel) ist zweiköpfig, kommt vom Proc. pterygoideus des Keilbeines und zieht seitlich abwärts zum Proc. condylaris und zur Gelenkkapsel des Unterkiefers. Bei einer beidseitigen Kontraktion öffnet er den Mund, bei einseitiger Kontraktion kommt es zur Rotation des Unterkiefers zur Gegenseite (Benninghoff und Drenckhahn 2008; Murray, Bhutada und Peck 2007).
1.3.3
Mundboden, Diaphragma oris
1.3.4
Zungenbein, Os hyoideum
-
•
Die oberen ZungenbeinmuskelnZungenbeinmuskelnobere vs. untere (Mm. Musculussuprahyoideussuprahyoidei) ziehen vom Zungenbein zum Unterkiefer. Ein Teil der oberen Zungenbeinmuskeln bildet den Mundboden (Sumida, Yamashita und Kitamura 2012). Folgende Muskeln zählen zu den oberen Zungenbeinmuskeln:
-
–
M. Musculusdigastricusdigastricus: Der der zweibäuchige Kiefermuskel zieht vom Warzenfortsatz des Schläfenbeins zum Unterkiefer. Der vordere und der hintere Bauch sind durch eine Zwischensehne am Zungenbein befestigt. Er dient mit seinem vorderen Bauch als Kieferöffner und mit seinem hinteren Bauch zieht er das Zungenbein nach oben beim Schluckakt.
-
–
M. Musculusstylohyoideusstylohyoideus: Der Griffel-Zungenbein-Muskel beginnt am Processus stylohyoideus und zieht zum großen Horn des Zungenbeines. Er zieht das Zungenbein beim Schluckakt nach hinten oben.
-
–
M. mylohyoideus: Der Kiefer-Zungenbein-Muskel entspringt von der Innenseite des Unterkiefers zur Mitte des Mundbodens und zum Zungenbeinkörper. Er senkt den Unterkiefer, hebt das Zungenbein und spannt den Mundboden an.
-
–
M. geniohyoideus: Der Kinn-Zungenbein-Muskel verläuft von der Unterkieferinnenseite zum Zungenbeinkörper. Er zieht das Zungenbein nach vorn (Frick, Leonhardt und Starck 1987; Wirth 2000; Benninghoff und Drenckhahn 2008; Aumüller et al. 2010).
-
-
•
Die untere Zungenbeinmuskulatur (Mm. Musculusinfrahyoideusinfrahyoidei) stellt das Zungenbein fest und zieht es zum Brustbein. Man unterscheidet im Einzelnen folgende Muskeln:
-
–
M. Musculussternohyoideussternohyoideus: Der Brustbein-Zungenbein-Muskel zieht vom Brustbein zum Zungenbeinkörper.
-
–
M. Musculusthyreohyoideusthyreohyoideus: Der Schildknorpel-Zungenbein-Muskel entspringt von den äußeren seitlichen Schildknorpelflächen zum Zungenbein. Er kontrahiert beim Schlucken. Dadurch wird der Kehlkopf dem Zungenbein genähert. Dahinter wird der Fettkörper vor dem Kehldeckel nach hinten gedrängt, und der Verschlussmechanismus des Kehlkopfeingangs beim Schlucken wird unterstützt (Logemann, Kahrilas und Cheng 1992).
-
–
M. Musculusomohyoideusomohyoideus: Der Schulter-Zungenbein-Muskel zieht als zweibäuchiger Muskel vom oberen Rand des Schulterblattes zum Zungenbein (Frick, Leonhardt und Starck 1987; Wirth 2000; Benninghoff und Drenckhahn 2008; Aumüller et al. 2010).
-
1.3.5
Zunge, Lingua
Außen- und Innenmuskulatur der Zunge
-
•
Die Außenmuskeln sind an einem Skelettteil befestigt und strahlen in die Zunge ein. Sie dienen vor allem der Lageveränderung der Zunge.
-
•
Binnen- oder Innenmuskeln erstrecken sich innerhalb der Zunge. Die Innenmuskulatur bewirkt deren starke Verformbarkeit.
-
•
M. genioglossusMusculusgenioglossus, Kinn-Zungen-Muskel. Er entspringt der Spina mentalis des Unterkiefers und zieht fächerförmig in den Zungenmuskelkörper. Seine Kontraktion bewirkt das Hervorziehen der Zunge. Durch seinen Tonus fällt die Zunge nicht durch ihr Eigengewicht nach hinten und verlegt auch im Liegen nicht den Kehlkopfeingang. Das heißt, ein Ersticken im Liegen z.B. beim Schlafen wird verhindert (Horner 2011).
-
•
M. hyoglossusMusculushyoglossus, Zungenbein-Zungen-Muskel. Er reicht vom Zungenbein, Os hyoideum, nach aufwärts und vorwärts zum Zungenrand. Er zieht die Zunge nach hinten unten.
-
•
M. styloglossusMusculusstyloglossus, Griffel-Zungen-Muskel. Er entspringt vom Processus stylohyoideus, strahlt in den Seitenrand der Zunge und verbindet sich an der Zungenspitze mit dem Muskel der Gegenseite. Er bewegt die Zunge nach hinten oben (Frick, Leonhardt und Starck 1987; Wirth 2000; Benninghoff und Drenckhahn 2008; Aumüller et al. 2010).
-
•
Längsmuskeln, M. longitudinalisMusculuslongitudinalis
-
•
Senkrechtmuskeln, M. verticalisMusculusverticalis
-
•
Quermuskeln, M. transversusMusculustransversus
-
•
Kontraktion M. transversus und M. verticalis: die Zunge wird lang und schmal
-
•
Kontraktion M. longitudinalis und M. transversus: die Zunge wird kurz und hoch
-
•
Kontraktion M. longitudinalis und M. verticalis: die Zunge wird kurz, niedrig und breit
1.3.6
Gaumen, Palatum
-
•
Der M. tensor palatiniMusculustensor palatini (Spanner des Gaumensegels) zieht von der Fossa scaphoidea und der lateralen Tubenwand als Sehne um den Hamulus pterygoideus und strahlt horizontal in die Gaumenaponeurose ein. Neben der Spannung des Gaumensegels bewirkt er die Öffnung der Tuba auditiva zur Durchlüftung des Mittelohres beim Schlucken.
-
•
Der M. levator veli palatiniMusculuslevator veli palatini (Gaumenheber) entspringt von der Unterfläche der Felsenbeinpyramide und vom Unterrand der Tuba auditiva. Die Fasern der Muskeln beider Seiten durchflechten sich und bilden eine Muskelschlinge. Auch er erweitert bei Kontraktion das Lumen der Tuba auditiva (Frick, Leonhardt und Starck 1987; Wirth 2000; Benninghoff und Drenckhahn 2008; Aumüller et al. 2010).
-
•
In den weichen Gaumen strahlen von unten und lateral die Muskeln des vorderen und des hinteren Gaumenbogens, M. palatoglossusMusculuspalatoglossus und M. palatopharyngeusMusculuspalatopharyngeus, ein. Dazwischen liegen die paarigen Gaumenmandeln, Tonsilla palatina (Sumida et al. 2012).
1.4
Rachen, Pharynx
-
•
Die Pars nasalis pharyngis oder Nasopharynx, reicht vom Rachendach bis zum Gaumensegel und steht vorne über die Choanen mit der Nasenhöhle und über die Tuba auditiva mit dem Mittelohr in Verbindung.
-
•
Die Pars oralis pharyngis oder Oropharynx reicht kaudal bis zur Plica pharyngoepiglottica und öffnet sich nach vorne zur Mundhöhle.
-
•
Die Pars laryngea pharyngis oder Laryngopharynx erstreckt sich vorne von der Epiglottis, seitlich über die aryepiglottische Falte zur Incisura interarytenoidea. Der Raum seitlich von der aryepiglottischen Falte bis zum oberen Ende des Ösophagus wird Sinus piriformis genannt (Benninghoff und Drenckhahn 2008). Der Laryngopharynx hat Zugang zum Kehlkopf und zum Ösophagus (Aumüller 2010).
-
•
M constrictor pharyngis superior
Sein Faserverlauf ist überwiegend horizontal. Beim Schlucken und bei Kontraktion wölbt er sich als sog. Passavantscher RingwulstPassavant-Ringwulst dem Gaumensegel entgegen und bewirkt zusätzlich zu weiteren Muskeln (s.o.) den Abschluss zum Nasopharynx.
-
•
M. constrictor pharyngis medius
Er entspringt dem Zungenbeinhorn. Seine Muskelfasern fächern sich in aufsteigende und absteigende Fasern auf.
-
•
M. constrictor pharyngis inferior
Der obere Anteil, Pars thyropharyngea, hat seinen Ursprung an den Seitenflächen des Schildknorpels. Der untere Anteil, Pars cricopharyngea, nimmt seinen Ursprung am seitlichen Ringknorpel. Es bildet sich eine Muskelschlinge, die den kaudalen Laryngopharynx von hinten umfasst. Zusammen mit dem M. constrictor pharyngis medius bewirkt er das Vorschieben des Nahrungsbolus.
-
•
M. palatopharyngeusMusculuspalatopharyngeus: Er kommt von der Gaumenaponeurose, zieht in die Seitenwand des Pharynx und bildet den hinteren Gaumenbogen.
-
•
M. stylopharyngeusMusculusstylopharyngeus: Sein Ursprung ist der Proc. styloideus und er strahlt zwischen den oberen und unteren Schlundschnürer.
-
•
M. salpingopharyngeusMusculussalpingopharyngeus: Er entspringt am Hamulus pterygoideus und geht von innen in die Pharynxwand.
-
•
Es überkreuzen sich dort der Luft- und Speiseweg. Die Luft gelangt über die Nase, den Rachen, die Luftröhre in die Lunge. Nahrung, Flüssigkeit und Speichel werden in nur ca. 0,7 Sekunden über den Rachen in die Speiseröhre transportiert. Die Kontraktion der Rachenmuskeln schiebt den Bolus als pharyngeale Welle schlundabwärts durch den geöffneten OÖS. Nach dem Schlucken schließt sich der OÖS wieder.
-
•
Der Rachen ist außerdem an der Lautbildung beteiligt. Er ist wesentlicher Bestandteil des sog. Ansatzrohres oder Vokaltraktes, d.h. der vom Kehlkopf produzierte primäre Stimmschall wird im Rachen weiter modifiziert (Wendler et al. 2005).
1.5
Kehlkopf, Larynx
-
•
Der Vorhof, Vestibulum laryngisVestibulumlaryngis, grenzt vom Aditus laryngis bis an die Taschenfalten, Plicae vestibularesPlicavestibularis.
-
•
Es folgt der Ventriculus laryngisVentriculuslaryngis, der bis zu den Stimmfalten, Plicae vocalesPlicavocalis, reicht. Diese bilden die GlottisGlottis.
-
•
Anschließend beginnt der subglottische RaumSubglottischer Raum, Cavitas infraglottica, bis zum Ringknorpel.
-
•
Der Ringknorpel, Cartilago cricoidea, ist über Bänder und Sehnen dorsal mit dem oberen Trachealring und kranial mit dem Schildknorpel verbunden. Er bildet die Form eines nach hinten gerichteten Siegelrings.
-
•
Auf seiner hinteren Platte befinden sich die beiden pyramidenförmigen Stellknorpel, Cartilago arytenoidea („Aryknorpel“) .
-
•
Der SchildknorpelSchildknorpel, Cartilago thyroideaCartilagothyreoidea, besteht aus zwei nach hinten offenen und nach vorne kielartig geformten Platten. Die oberste Kante, Prominentia laryngeaProminentia laryngea, kann besonders bei Männern als sog. „Adamsapfel“Adamsapfel“ sichtbar sein.
-
•
Die tennisschlägerförmige Epiglottis besteht aus elastischem Knorpel und ragt in das obere Lumen des Schildknorpels. Ein Fettkörper, Corpus adiposum praeepiglotticum, befindet sich zwischen der Vorderseite des Kehldeckels und hinter dem Schildknorpel.
-
•
Außenmuskeln
-
•
Binnenmuskeln
-
•
Der M. cricoarytenoideus lateralis zieht vom seitlichen Teil des Ringknorpelbogens zum Proc. muscularisProcessusmuscularis des gleichseitigen Aryknorpels.
-
•
Der M. arytenoideusMusculusarytenoideus transversus zieht von der lateralen Kante der hinteren Fläche des Aryknorpels an den gleichen Abschnitten der Kollateralen.
-
•
Der M. arytenoideus obliquus Musculusarytenoideus obliquuszieht vom Proc. muscularis des einen Aryknorpels an die Spitze des anderen.
-
•
Der M. thyroarytenoideusMusculusthyreoarytenoideus kommt von der Innenfläche der Schildknorpelplatte und zieht mit seinem lateralen Anteil zum Proc. Muscularis; mit seinem medialen Anteil, der als M. vocalis bezeichnet wird, zum Proc. vocalisProcessusvocalis. Zusammen mit dem Ligamentum vocale und der darüberliegenden Schleimhaut bilden sie die StimmlippenStimmlippen (Waldeyer 1975; Frick, Leonhardt, Starck 1987; Wirth 2000; Benninghoff und Drenckhahn 2008; Aumüller et al. 2010).
1.6
Speiseröhre, Ösophagus
-
•
Eine ca. 8 cm lange Pars cervicalis (Halsteil) vom oberen Ösophagusmund, Höhe Ringknorpel, bis zum Brustbeinrand. Dieser Teil liegt hinter der Trachea, dazwischen verläuft der N. laryngeus recurrensNervuslaryngeus recurrens, der bei operativen Eingriffen in dieser Region verletzt werden kann und zur Stimmlippenlähmung führt.
-
•
Eine ca. 16 cm lange Pars thoracica (Brustteil) bis zum Zwerchfell.
-
•
Eine ca. 1-3 cm kurze Pars abdominalis (Bauchteil), die unter dem Zwerchfell bis zum Mageneingang reicht, in Ruhe geschlossen ist und sich beim Schluckakt öffnet.
-
•
Angustia aortica (durch die Aorta)
-
•
Angustia diaphragmatica (durch das Zwerchfell)
Veränderungen der Umgebungsstrukturen im Bereich der Engen können zu Schluckstörungen führen, z. ;B. Vergrößerung des Herzens, Perikardergüsse etc. (Kap. 15).
1.7
Speicheldrüsen
-
•
Die Glandula parotideaGlandulaparotidea (OhrspeicheldrüseOhrspeicheldrüse) liegt vor dem Ohr, z. ;T. auf dem M. masseter und ragt in die Fossa retromandibularis. Sie produziert serösen, sehr wasserhaltigen Speichel (Benninghoff und Drenckhahn 2008; Cheng, Wu und Kwong 2011). Im stimulierten Modus produziert sie bis zu 60 ;% des gesamten Speichels. Ihr Ausführungsgang mündet in den Mundvorhof gegenüber dem zweiten oberen Molaren. Der Gesichtsnerv, N. fazialis, durchzieht mit seinem Stamm das Parotisparenchym und breitet sich fächerförmig über das Gesicht aus.
-
•
Die seromuköse Glandula submandibularisGlandulasubmandibularis (UnterkieferdrüseUnterkieferdrüse) liegt zwischen Unterkiefer und M. diagastricus. Sie produziert dickeren und visköseren Speichel aus seromukösen Zellen (Benninghoff und Drenckhahn 2008; Cheng, Wu und Kwong 2011). Im unstimulierten Zustand produziert sie bis zu 90 ;% des Gesamtspeichels. Ihr Ausführungsgang endet seitlich des unteren Zungenbändchens.
-
•
Die Glandula sublingualisGlandulasublingualis (UnterzungenspeicheldrüseUnterzungenspeicheldrüse) liegt dem M. mylohyoideus auf. Sie setzt sich aus ca. 50 einzelnen Drüsen zusammen. Die Zungenbewegungen beim Schlucken können diese besser „verformen“ als einen kompakten Drüsenkörper. Sie produziert 2–5 ;% des Gesamtspeichels (Cheng, Wu und Kwong 2011).
Literatur
Aiken and Bouloux, 2012
Anagiotos et al., 2010
Aumüller et al., 2010
Benninghoff and Drenckhahn, 2008
Bartolome, 1999
Sprach-, 2003
Bosma et al., 1986
Costa and Lemme, 2010
Cheng et al., 2011
Dodds et al., 1990
Frick et al., 1987
Hamlet et al., 1997
Horner, 2011
Kahrilas et al., 1993
Kallmünzer et al., 2008
Killian, 1907
Kitamura, 2017
Koolstra and van Eijden, 1999
Logemann, 1997
Logemann et al., 1992
McCulloch et al., 2011
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Murray et al., 2007
Pearson et al., 2011
Pedersein et al., 2002
Perry, 2011
Raber-Durlacher et al., 2012
Rohen and Lütjen-Drecoll, 2005
Shprintzen and Marrinan, 2009
Steele et al., 2011
Sumida et al., 2012
Van der Kruis et al., 2011
Van Lieshout et al., 2011
Vegesna et al., 2012
Vogelsang et al., 2008
Waldeyer, 1975
Weinrich and Zehner, 2011
Wendler et al., 2005
Sprachstörungen, 2000