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Schuleingangsuntersuchungen NRW 1999–2009Schuleingangsuntersuchungen:NRW
Jahr | Sprachauffällige Kinder | Kinder in Therapie |
1999 | 16,40 % | 8,10 % |
2000 | 18,30 % | 8,80 % |
2001 | 20,00 % | 8,90 % |
2002 | 17,00 % | 8,80 % |
2003 | 19,40 % | 10,00 % |
2004 | 24,90 % | 12,40 % |
2005 | 27,70 % | 13,10 % |
2006 | 28,70 % | 15,00 % |
2007 | 29,70 % | 15,50 % |
2008 | 31,50 % | 16,40 % |
2009 | 35,60 % | 16,70 % |
Gesetzliche Regelungen von Maßnahmen zur Sprachförderung und Sprachtherapie
Maßnahmen | Gesetzliche Regelungen |
Sprachförderung | SGB VIII (Kinder- und Jugendhilfe), §§ 22–25 Schulgesetzgebungen: verbindliche Teilnahme in 10 Bundesländern Kindergartengesetze |
Frühförderung | SGB IX, § 30 |
Sprachtherapie | SGB V, § 92 Versorgung mit Heilmitteln, festgelegt in den Heilmittel-Richtlinien |
Übersicht Sprachförderung und SprachtherapieSprachtherapie:ÜbersichtSprachförderung:Übersicht
Kriterium | Sprachförderung | Sprachtherapie |
Sektor | Bildungswesen „Querschnittsaufgabe“ im Bereich frühkindlicher Bildung |
Gesundheitswesen „Heilmittel“, Teil vertragsärztlicher Versorgung |
Gesetzliche Regelungen | SGB VIII Schulgesetze, Kindergartengesetze |
SGB V SGB IX (Frühförderung) |
Begriff | „Beim Spracherwerb“, „alltagsintegriert“, „additiv“ als Programm → mehrheitlich additiv |
Bundeseinheitliche Festlegung in den HMR |
Wirksamkeit | Selten überprüft | Fallstudien zur Untersuchung der Wirksamkeit → evidenzbasierte Medizin |
Qualität
(Konzeption) |
Geringe Gemeinsamkeiten in den Bundesländern | Behandlungsleitlinien |
Ziel | Alters- und schulangemessenes Bildungsniveau; situations- und intentionsangemessene Sprache | Wiederherstellung oder Kompensation der eingeschränkten kommunikativen Funktion |
Indikation | Ergebnis: Sprachstandsfeststellung in 10 Bundesländern | Medizinisch notwendige Therapie (Verordnung durch den Arzt) |
Zielgruppe | Kinder mit umgebungsbedingten sprachlichen Auffälligkeiten (mangelnde sprachliche Anregung; Mehrsprachigkeit) | Einsprachig deutsch und mehrsprachig aufwachsende Kinder mit Sprachentwicklungsstörungen primärer und sekundärer Genese (Behinderte und von Behinderung bedrohte Kinder) |
Diagnose-Instrumente | In der Regel: Screenings, „Sprachstandserhebungen“ Beobachtungsbögen Elternfragebögen → Risikoeinschätzung |
Spontansprachanalyse Tests und Screenings, sprachebenenübergreifend und sprachspezifisch → Erhebung des Sprachstatus |
Sprachförderung versus Sprachtherapie – eine Abgrenzung aus logopädischer Sicht
14.1
Einführung
14.2
Gesellschaftspolitische Ausgangslage
14.2.1
Demografische Entwicklung in Deutschland
14.2.2
Datenlage: Sprachauffällige und sprachentwicklungsgestörte Kinder
14.2.3
Gesetzliche Rahmenbedingungen
14.3
Sektorale Zuordnung
14.3.1
Sprachförderung als Maßnahme früher Bildung
14.3.2
Sprachtherapie als medizinisch-therapeutische Maßnahme
14.4
Terminologische Abgrenzung
14.4.1
Sprachförderung
Sprachförderung beim Spracherwerb
Alltagsintegrierte Sprachförderung
•
„PräSES“ ist bereits einer ersten Evaluation unterzogen worden: Die mit PräSES:Schulung von ErzieherinnenPräSES geschulten Erzieherinnen konnten im Vergleich zu den nicht geschulten Erzieherinnen eine signifikant bessere Einschätzung der Sprachentwicklung der Kinder vornehmen. Die Programmmacherinnen kommen zu dem Fazit, die Qualifikation der Erzieherinnen in der Grundausbildung könne sie nicht ausreichend in die Lage versetzen, sprachauffällige Kinder herauszufinden (vgl. Siegmüller et al. 2007).
•
Die erste Evaluation des dbl-Konzepts „Sprachreich:Schulung von ErzieherinnenSprachreich“ zeigt, dass es den Erzieherinnen gelingt, die im Training gelernten Verhaltensweisen im Alltag umzusetzen (vgl. Föllner et al. 2011).
•
Die Überprüfung der Wirksamkeit des Heidelberger Trainings für Heidelberger Training für ErzieherinnenErzieherinnen ergab, dass die 28 sprachentwicklungsverzögerten „Kinder, deren Erzieherinnen am Interaktionstraining teilgenommen hatten, ... mit 30 Monaten einen größeren Wortschatz [aufwiesen] und ... signifikant bessere Leistungen im Sprachentwicklungstest [erzielten]“ als die Kontrollgruppe (Buschmann & Joos 2011: 303).
Programmgestützte Maßnahmen der Sprachtherapie
14.4.2
Sprachtherapie
14.5
Abgrenzung aus diagnostischer Sicht
14.5.1
Sprachauffälligkeit – Sprachstörung
14.5.2
Diagnostik: Förder- versus Therapiebedürftigkeit
•
Erfassen des Sprach- und Sprechverhaltens des Kindes
•
Erfassen begleitender nichtsprachlicher Fähigkeiten bzw. Störungen
•
Erkennen von Abweichungen von der Norm
•
Entwickeln von Hypothesen über Bedingungsfaktoren der Störung
•
Einschätzen der Behandlungsbedürftigkeit
•
Ableiten von Beratungs- und Therapieschwerpunkten
•
Beurteilung der Effektivität der Therapiemaßnahmen
Literaturangaben
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AWMF (Arbeitsgemeinschaft der wissenschaftlichen medizinischen Fachgesellschaften), 2011
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Buschmann and Joos, 2011
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SGB (Sozialgesetzbuch), 2012
SGB (Sozialgesetzbuch). URL: www.sozialgesetzbuch-sgb.de/ (14.1.2012).Stadt Köln, 2011
Stadt Köln, Dezernat für Jugend, Bildung und Sport. Stabsstelle Bildungssekretariat, Projekt „Lernen vor Ort" (Hrsg.) (2011). Kölner Bildungsmonitoring 1/2011. Sprachstandsfeststellung 2 Jahre vor der Einschulung – Ergebnisse 2009 und 2010 in Köln. URL: http://www.gew-koeln.de/02/web03/bildungsbereiche/sprachstand2009_2010.pdf.SELDAK (Sprachentwicklung und Literacy bei deutschsprachig aufwachsenden Kindern),
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SISMIK (Sprachverhalten und Interesse an Sprache bei Migrantenkindern in Kindertageseinrichtungen): www.ifp.bayern.de/projekte/sismik-beschreibung.html.Sozialgesetzbuch (SGB), 2011
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Spitzer, 2010
Suchodoletz, 2010
Szagun, 2008
Tigges-Zuzok, 2008
WIFF (Weiterbildungsinitiative frühpädagogische Fachkräfte), 2011